Staude frühzeitig bekämpfen
Kreisverwaltung rät: Kinder fernhalten, Pflanzen ausgraben

Trotz ihrer imposanten Erscheinung: Die Herkulesstaude, auch Riesenbärenklau genannt, ist giftig und muss in jedem Fall entfernt werden. | Foto: Kreisverwaltung Ahrweiler
  • Trotz ihrer imposanten Erscheinung: Die Herkulesstaude, auch Riesenbärenklau genannt, ist giftig und muss in jedem Fall entfernt werden.
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Grafschaft - (red) Die giftige Herkulesstaude, auch Riesenbärenklau genannt, wird
sich auch in diesem Sommer vor allem an Bach- und Flussufern, an
Rändern von Wegen und Feldern und auch in Hausgärten ausbreiten.
Für die Bekämpfung ist jeder Grundstückseigentümer oder - nutzer
selbst verantwortlich. Darauf weist die Kreisverwaltung Ahrweiler hin.

Die Pflanze ist giftig und gefährlich, weil Hautkontakt zu
allergischen Reaktionen wie Rötungen, Schwellungen und Verbrennungen
führen kann. Auch Beeinträchtigungen der Atemwege sind möglich.
Insbesondere Kinder sind gefährdet, weil sie durch die auffällige
Erscheinung der Pflanze und deren röhrenartigen Stiele zum Spielen
verleitet werden. Pflanzen, die an Standorten wachsen, an denen sich
Kinder aufhalten, sollten in jedem Fall entfernt werden. Wichtig ist,
bei allen Arbeiten am Riesenbärenklau Schutzkleidung zu tragen, wie
Handschuhe, Schutzbrille, langärmelige Kleidung und Gummistiefel.

Wirksamstes Bekämpfungsmittel ist d as Ausgraben des Wurzelstocks
durch Abstechen der Wurzel in etwa 15 Zentimeter Bodentiefe. Das
Ausgraben ist vor allem bei kleineren Beständen die sicherste Methode
und kann auch während der Vegetationsperiode von jedem vorgenommen
werden. Wiederholtes Mähen führt nicht zum Absterben der Pflanzen.
Je kleiner die Pflanzen sind, desto einfacher lassen sich sie sich
ausgraben und desto geringer ist die Gefahr des Hautkontaktes. Um
einen dauerhaften Erfolg zu erzielen, sind das Beobachten und das
Ausgraben der Pflanzen auf den betroffenen Flächen über mehrere
Jahre notwendig.

Hat die Pflanze bereits Samenstände ausgebildet, sollten diese
abgeschnitten werden, ohne dass der Samen auf den Boden fällt und neu
austreibt. Die Pflanzenteile sollten anschließend verbrannt werden.
Auf keinen Fall dürfen die Samenstände auf der Fläche kompostiert,
auf den Kompost oder in die Biotonne geworfen oder auf der Fläche
liegen gelassen werden. Auch eine Abgabe bei den Astsammelplätz en
der Gemeinden ist nicht zulässig. Bei größeren Mengen gibt der
Abfallwirtschaftsbetrieb Kreis Ahrweiler Entsorgungsinfos
(gebührenfreie Rufnummer 08000-858-858, E-Mail
info@awb-ahrweiler.de).

Entlang der Ahr bekämpfen die Kreisverwaltung Ahrweiler sowie die
Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord die giftigen Pflanzen im
Rahmen der Gewässerunterhaltung. Diese Maßnahmen entbinden jedoch
nicht die Eigentümer der betroffenen Grundstücke, im Rahmen der
Verkehrssicherungspflicht selbst zu handeln.

Die Herkulesstaude ist keine einheimische Pflanze, sondern ein
sogenannter Neophyt. Die bis zu 3,5 Meter hohe Pflanze kommt
ursprünglich aus dem Kaukasus und wurde vor 100 Jahren in Europa
eingeführt. Ihre zunehmende Verbreitung verursacht nicht nur
ökologische Probleme, sondern stellt auch ein Gesundheitsrisiko für
Mensch und Tier dar.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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