Rapunzel, schenk mir dein Haar
Haare spenden zugunsten der Klinikclowns

Michaela Botta-Drulla (l.) und Annette Marienhagen haben sich die Haare abschneiden lassen - und diese gespendet. Clownin Tiffi schnuppert an Michaelas ehemaliger Haarpracht. | Foto: C. Franke
  • Michaela Botta-Drulla (l.) und Annette Marienhagen haben sich die Haare abschneiden lassen - und diese gespendet. Clownin Tiffi schnuppert an Michaelas ehemaliger Haarpracht.
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Gummersbach - (cf) Die Scheren liefen heiß bei der Haarspendeaktion des
Haarkompetenz-Zentrums Petra Dehler.

Bereits am Morgen saßen Michaela Botta-Drulla und Annette Marienhagen
auf dem Frisierstuhl in der Volksbankfiliale im Forum Gummersbach und
ließen sich ihre Haare abschneiden. 30 Zentimeter Haare waren es bei
Michaela Botta-Drulla und 23 Zentimeter bei Annette Marienhagen, die
zu einem Zopf gebunden, in das Sammelglas von Petra Dehler wanderten.

„Ich hatte den Hinweis auf die Haarspende heute Morgen beim
Frühstück im ANZEIGEN-ECHO gelesen und fand, dass ich mein Haar für
diesen Zweck gut spenden könne. Und so sitze ich denn hier,“
schmunzelte Michaela Botta-Drulla.

„Haarige“ Geschichten

Annette Marienhagen wollte mit ihren fast 60 Jahren etwas jugendlicher
aussehen. „Hier kann ich mit dem neuen Haarschnitt sogar noch etwas
Gutes tun,“ freute sie sich.

Es gab noch mehr tolle Haargeschichten an diesem Morgen.

Ute Sabel brachte ihren vor 62 Jahren abgeschnittenen Haar-

zopf mit und spendete ihn für die Aktion. „Ich habe mir den Zopf
mit 16 Jahren vor Beginn der Tanzschule abgeschnitten, weil ich mir
damals mit Zopf zu alt aussah. Aufgehoben habe ich ihn mit dem
Gedanken, mir eventuell im Alter ein Haarteil daraus machen zu
lassen.“ Nun wird es kein Haarteil für Ute Sabel, sondern eine
Spende für die Klinikclowns daraus.

Christa Forsts Zopf war noch ein Jahr älter und hatte 63 Jahre in
einer Schachtel in der Garage verbracht. „Der Zopf war mir immer zu
schade, um ihn einfach wegzuwerfen. Ich las im ANZEIGEN-ECHO von der
Aktion und so kann ich ja auch noch ein gutes Werk mit meinen Haaren
tun.“

Insgesamt 15 Zöpfe konnte Petra Dehler in ihr Zöpfe-Sammelglas
füllen. Sie spendet pro Zopf 25 Euro an die Kinderklinik des
Kreiskrankenhaus Gummersbach.

Die Haare übergibt sie zur weiteren Verarbeitung an den Bundesverband
der Zweithaarspezialisten zur Unterstützung der Stiftung „Humor
hilft heilen“ von Dr. Eckard von Hirschhausen.

Die Spendenaktion wurde abgerundet durch einen gut besuchten Lese- und
Musikabend. Mehrere Autorinnen der Gummersbacher Schreibwerkstatt,
darunter Petra Dehler, lasen aus ihren Werken.

Christoph Rüßmann begleitete den Abend mit Gitarrenmusik.

Dr. Roland Adelmann, Chefarzt der Kinder- und Jugendklinik im
Kreiskrankenhaus Gummersbach, bedankte sich für die finanzielle
Unterstützung der Klinikclowns. Er unterstrich die Wichtigkeit der
Clowns bei den Untersuchungen. „Manche Kinder beispielsweise können
es nicht verkraften, wenn ich ihnen per Ultraschall in den Bauch
schaue. Sie bekommen Albträume davon. Mit Hilfe der Clowns kann ihnen
diese Angst genommen werden. Mit dem Humor der Clowns ist für die
Kinder vieles einfacher.“

Finanziert werden die Clowns vom Krankenhaus und durch Spenden, die
jederzeit gerne angenommen werden.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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