Herkulesstaude
Herkulesstaude wird entfernt

Aufgrund der Gesundheitsgefahren versucht man, die expansive Ausbreitung der Herkulesstaude einzudämmen. | Foto: Stadt Hennef
  • Aufgrund der Gesundheitsgefahren versucht man, die expansive Ausbreitung der Herkulesstaude einzudämmen.
  • Foto: Stadt Hennef

Hennef (den). Die Herkulesstaude oder Riesen-Bärenklau, deren Saft Verbrennungen beim Menschen verursachen kann, ist im Rhein-Sieg-Kreis inzwischen nicht nur an vielen Stellen entlang der Sieg und der Agger, sondern auch an kleineren Nebenbächen, an Straßen, Waldrändern und Grünflächen zu finden.

Aufgrund der Gesundheitsgefahren versucht man, ihre expansive Ausbreitung einzudämmen. Seit 2019 unterstützen die Natur- und Angelfreunde (NAF) Stein-Stadt Blankenberg und der Fischschutzverein Siegburg das Umweltamt der Stadt und den Rhein-Sieg-Kreis bei der Bekämpfung der Herkulesstaude entlang der Sieg.

Und auch in diesem Jahr sind die Vereine mit dabei. Die NAF Stein-Stadt Blankenberg starten bereits mit der Entfernung der Herkulesstaude. Bis Ende Juli, dem Ende der Blütezeit, sind nun wieder kleine Gruppen unterwegs, um die Problempflanze zu beseitigen.

Wer sich aktiv bei der Bekämpfung der Herkulesstaude beteiligen oder aktuelle Standorte der Herkulesstaude im Hennefer Stadtgebiet melden möchte: Umweltamt der Stadt, Maximilian Lörch, Maximilian.loerch@hennef.de, 02242-888304.

Maßnahmen zur Bekämpfung

Die Herkulesstaude wurde als imposante Gartenzierpflanze eingeführt und verbreitet sich selbstständig weiter. Auf dem Stadtgebiet führt die Stadt Hennef seit 2009 Maßnahmen zur Bekämpfung der Herkulesstaude. Auf öffentlichen Flächen wird die Herkulesstaude vom Baubetriebshof oder einem beauftragten Gartenbaubetrieb entfernt. Allein im letzten Jahr wurden an hunderten Standorten im Stadtgebiet über 4.200 Pflanzen beseitigt. Mit Erfolg: Im Hennefer Stadtgebiet tritt die Staude aufgrund der Maßnahmen in deutlich geringerer Zahl auf, als beispielsweise an der oberen Sieg. Durch Sieghochwasser, Bodenbewegungen oder im Boden überdauernde Samen kann es aber immer wieder zu einem erneuten Aufkeimen kommen.

Seit dem Jahr 2017 findet die Bekämpfung aufkommender Herkulesstauden in naturschutzfachlich besonders bedeutsamen Flächen durch den Rhein-Sieg-Kreis (Untere Naturschutzbehörde) statt. Dazu gehören in Hennef der Großteil der ufernahen Bereiche entlang der Sieg, die Siegwiesen sowie der Dondorfer See.

Bekämpfungsmethode

Eine nachhaltige Bekämpfungsmethode ist die Beseitigung aller ober- und unterirdischen Pflanzenteile. Dies erfordert allerdings sorgsames Vorgehen mit Schutzkleidung. Jeglicher Hautkontakt mit der Pflanze sollte vermieden werden.

Eine Eindämmung der Pflanzen erfolgt normalerweise per Hand mit Spaten oder einem ähnlichen Gerät. Dabei soll der Riesenbärenklau möglichst im Rosettenstadium, also vor der Blüte, ausgegraben werden. Der obere Wurzelstock wird mindestens 15 Zentimeter tief mit einem Spaten ausgestochen. Wichtig ist, dass die Hauptwurzeln komplett durchtrennt werden.

Damit die Pflanze nicht wieder nachwächst, müssen die Pflanzenteile aus dem Boden gezogen und entsorgt werden. Die Entsorgung wird so vorgenommen, dass keine Samen oder vermehrungsfähigen Pflanzenteile in die Umwelt geraten. Auch bei älteren Pflanzen ist ein Abschneiden der Pflanze einschließlich der Entfernung der Wurzeln am wirksamsten.

Eine Alternative dazu ist die Methode der Schälmesser-Lanze. Dazu wird mit dem Schälmesser (oder Spaten mit einem schmalen, länglichen Spatenblatt) der Vegetationskegel der Staude in möglichst frühem Stadium durchtrennt, so dass besonders Stängel und Blätter von Schnecken zersetzt werden und eine kostspielige Entsorgung vermieden werden kann.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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