Hilfe für Migranten
Interkult verbindet Kulturen

Am Tag der offenen Tür pflanzte Bürgermeister Klaus Pipke gemeinsam mit Waldemar Konrad, Jasie Rait und Waltraud Bigge (Mitarbeiter von Interkult, v.li.) den neuen Gingko-Baum in den Garten der Einrichtung.  | Foto: Schulze
  • Am Tag der offenen Tür pflanzte Bürgermeister Klaus Pipke gemeinsam mit Waldemar Konrad, Jasie Rait und Waltraud Bigge (Mitarbeiter von Interkult, v.li.) den neuen Gingko-Baum in den Garten der Einrichtung. 
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HENNEF - „Menschen brauchten Hilfe, wir wollten etwas für sie tun. So kam
es zu der Gründung von Interkult", erklärte Waltraud Bigge,
Mitbegründerin von der interkulturellen Beratungs- und
Begegnungsstätte, kurz Interkult. Das Interkult ist eine städtische
Einrichtung, in der Migranten von ehrenamtlichen Mitarbeitern
kostenlos und anonym Hilfe erhalten.

Das Angebot ist vielfältig, von Sprachkursen bis hin zu speziellen
Angeboten für Frauen. Die Mitarbeiter des Interkult stehen den
Migranten bei behördlichen, familiären und persönlichen Anliegen
zur Seite. Daher arbeitet Interkult mit diversen Behörden,
Fachdiensten und weiteren Beratungsstellen zusammen. Besonders gefragt
sei derzeit das Angebot eines Integrationspaten, so die Gründerin.
Dabei steht den Migranten ein Mitarbeiter an der Seite, der sie zu
Arztbesuchen und Terminen bei Ämtern begleitet, oder auch bei
persönlichen Fragen hilft.

Mit den Integrationspaten arbeiten etwa 200 ehrenamtliche Mitarbeiter
bei Interkult. Die Motivation der Freiwilligen sei der Wille, zu
helfen. „Es gibt genug Menschen, die unsere Hilfe brauchen, die
Integration ist ein wichtiges Thema". Für die Zukunft hat Waltraud
Bigge daher auch schon Pläne: „Wir wollen Interkult noch größer
machen, um noch mehr Menschen unterstützen zu können".

Das Angebot habe sich nicht nur durch die vielen Neuankömmlinge
verändert, sondern wird auch durch die neuen Helfer beeinflusst.
Durch die vielen unterschiedlichen Erfahrungen, die die Helfer
mitbringen, wird das Angebot stets erweitert und verändert.

Um den Migranten langfristig Chancen zu bieten und se weiter zu
integrieren, hat Interkult außerdem das Angebot „Flüchtlinge in
Arbeit" ins Leben gerufen. Dort werden Flüchtlinge an die Hand
genommen, zu Behörden begleitet und auf Vorstellungsgespräche
vorbereitet. Ein 22-jähriger Flüchtling hat bereits einen
Ausbildungsvertrag bei einer Bäckerei in Hennef.

Da meist fehlende Sprachkenntnisse das größte Hindernis für die
Flüchtlinge sind, arbeiten bei Interkult viele Menschen mit
unterschiedlichen Sprachkenntnissen. So können einfache Fragen
beantwortet und Abläufe erklärt werden. In unterschiedlichen Gruppen
soll die deutsche Sprache auf verschiedene Art und Weise erlernt
werden. Beispielsweise findet einmal in der Woche der Kurs „Deutsch
to go" statt. Bei einem Spaziergang durch Hennef bekommen vor allem
die Menschen, die noch nicht lange die Deutsche Sprache lernen, die
Möglichkeit, einfache Wörter und Sätze zu lernen, Kontakte mit
Gleichgesinnten zu knüpfen und auch die Stadt Hennef kennenzulernen.

Über diese vielfältige Arbeit des Interkult und die Möglichkeiten,
sich selber zu engagieren konnten sich Interessierte kürzlich am Tag
der offenen Tür informieren. Dort standen sowohl Waltraud Bigge als
auch mehrere ehrenamtliche Mitarbeiter für Fragen zur Verfügung.
„Wir brauchen jede helfende Hand, wer sich engagieren möchte, kann
jederzeit vorbeikommen", fasst Waltraud Bigge zusammen.

- Johanna Schulze

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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