Königliches Söven
Treffen aller bisherigen Kinderprinzenpaare
Söven - Der Sövener Karnevals Club (SKC) lud zu seinem 60. Jubiläum alle
ehemaligen Kinderprinzenpaare zum jährlichen Sommerfest ein. An zwei
Tagen feierte Söven bei Musik, Spielangeboten für Kinder, Cocktails
und gutem Essen Sommerfest. Der Samstagabend stand aber ganz im
Zeichen der ehemaligen Sövener Tollitäten. Ab 18 Uhr trafen immer
mehr Prinzen und Prinzessinnen a.D. auf der „Sövener Festmeile“
am Sportplatz ein und hatten Gelegenheit, in Erinnerungen zu
schwelgen. Anneliese Kurth, geborene Rector, erinnert sich gerne
zurück an ihre Regentschaft im Jahr 1964 und freute sich, ihren
Prinzen Reinhold Schäfer wiederzusehen. „Ich musste Prinz
werden“, lacht Reinhold Schäfer und erklärt wieso. In der vierten
Klasse gab es nur vier Mädchen und einen Jungen, da blieb keine Wahl.
Auf die Frage, was denn das Schönste in der Session war, antwortet er
charmant: „Natürlich meine Prinzessin“. Das Kinderprinzenpaar
wird traditionell in der vierten Klasse der Sövener Grundschule
demokratisch von den Mitschülern gewählt, nachdem die Eltern grünes
Licht gegeben haben. Das ist immer sehr spannend, auch für den SKC
berichten die Mitglieder, denn die Wahl wird von der Schulleitung
organisiert und der Verein hat keinen Einfluss darauf. Heute kann der
SKC auf 56 Prinzenpaare zurückblicken, denn nach der Gründung im
1957 gab es 1961 mit Günter I. (Kutschke) und Christel I. (Müller)
das erste Sövener Kinderprinzenpaar im Hennefer Karneval. Das
Prinzenpaar Marc I. Lindlahr und Katrin I. Darscheid, heute Welsch,
trat sogar zweimal an. 1991 wurden aufgrund des Golfkrieges fast alle
Karnevalsveranstaltungen abgesagt, dafür konnten die beiden ein Jahr
darauf alles gebührend nachholen.
Auch Herbert Cohen erging es ähnlich, denn während seiner Session
1962 musste der Karnevalsumzug wegen der Flutkatastrophe in Hamburg
ausfallen. Nichtsdestotrotz erinnert er sich mit stolz an die schöne
Zeit, an die sein jüngerer Bruder Christian Cohen 1963 als Prinz
gleich anschloss. „Das Schönste war einfach oben zu stehen, Kamelle
zu werfen und die Leute zu beobachten“, erinnert sich Christian
Cohen. Walter Kapitza erinnert sich noch ganz genau, dass er 1965
immer ein Menuett vortanzen musste, weil seine Prinzessin Ingrid so
gerne Ballett mochte.
Anneliese Kurth, 1964 Prinzessin, gab die Liebe zum Karneval weiter an
ihre Familie, denn nach ihr folgten noch ihre Tochter Melanie (1988),
heute Seiffert, sowie ihre Enkel Luca (2013) und Tino, der in der
abgelaufenen Session brillierte. „Die Kinder haben selber
entschieden mitzumachen, aber ich bin froh, dass der Karneval auch in
ihnen steckt“, sagt Mutter Melanie stolz.
Auch Katrin Welsch gab die Krone an ihre Tochter Lea weiter. 2011 trat
sie gemeinsam mit ihrem Prinzen Cedrik Otto an. Beide berichten, dass
sie anfangs recht schüchtern waren, aber dank der Bühnenerfahrung
auch heute noch leichter vor Menschen sprechen können. Cedrik macht
die Ausbildung zum Zweiradmechaniker und Lea besucht heute die elfte
Klasse. Hinter dem Paar stehen während der Session immer die beiden
Prinzenführer Wolfgang Neuhöfer und Martin Bender. „Ich finde es
immer wieder toll die Entwicklung der Kinder vom ersten bis zum
letzten Auftritt zu beobachten“, sagt Neuhöfer. Die Prinzenführer
geben ihnen Tipps an die Hand und unterstützen sie in allen Belangen.
„Da kommt das Prinzenpaar mit den größten Bodyguards“, pflegt
Bürgermeister Klaus Pipke immer zu sagen, wenn die kleinen Prinzen
bei Sitzungen einlaufen. „Man sieht den Kindern Spaß am Karneval
an“, sagt auch Pipke und freut sich die ehemaligen Prinzenpaare
wieder zu sehen.
- Aysegül Yasari
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.