Hoffest zum Geburtstag
20 Jahre Hospizarbeit

Dr. Wolfgang Lerch (1. Vorsitzende) und die Vorstandsmitglieder Elisabeth Rehmann,  Petra Schenzler, Barbara Schwenzer sowie Karl Heinz Bossier (stellv. Vors.) freuten sich über das große Interesse beim Jubiläumsfest. | Foto: Christina Stemmermann
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  • Dr. Wolfgang Lerch (1. Vorsitzende) und die Vorstandsmitglieder Elisabeth Rehmann, Petra Schenzler, Barbara Schwenzer sowie Karl Heinz Bossier (stellv. Vors.) freuten sich über das große Interesse beim Jubiläumsfest.
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Pulheim - (cs) Es ist eine ebenso unumstößliche wie radikal verdrängte
Wahrheit: Jeder wird irgendwann einmal sterben. Der Pulheimer
Hospizverein hat sich zum 20-jährigen Bestehen zum Ziel gesetzt, der
täglichen Verdrängung etwas entgegen zu setzen und dem Gedanken,
dass Leben nun mal endlich ist, Raum zu geben.

Unter dem Leitmotiv „Mitten im Leben – 20 Jahre Hospiz Pulheim“
stand das Hoffest des Pulheimer Hospizvereins im Zanderhof, zu dem
zahlreiche Besucher aus Wirtschaft, Politik sowie interessierte
Bürger kamen. Neben Gesprächen bei einem Imbiss gab es ein
umfangreiches Programm. So erlebten die Gäste die „Spätzünder“
aus Stommeln, die ihr breites musikalisches Repertoire mit Klassikern
aus Swing, Dixie bis hin zu Polka und Walzer präsentierten. Zudem gab
in der Pause „Klärchen“ einige Lieder zum Besten.

Der Nachmittag stand ganz im Zeichen der Kinder: Zunächst erzählte
Mechtild Heinberg im Hospiz-Forum Märchen für Kinder ab vier Jahren.
Anschließend bot Landwirt Hubert Pütz Fahrten mit dem Planwagen
durch Pulheim an und brachte auch einige Ponys mit, auf denen die
Kinder reiten durften. Waffeln, Grillwürstchen oder Reibekuchen sowie
Getränke standen den ganzen Tag über bereit.

„Wir wollen mit diesem Fest die Hemmschwelle beim Thema Hospiz
senken“, so die Organisatoren. „Wir stellen immer wieder fest,
dass die Hospizarbeit aus der Ferne zwar als wichtig und gut
wahrgenommen wird, der Einzelne selbst aber die Auseinandersetzung mit
dem Thema scheut“, sagte Dr. Wolfgang Lerch, Vorsitzender des
Hospizvereins Pulheim. Aktuell seien es rund 40 Betreuer, die in
Pulheim ehrenamtlich das Team stellen. „Die Hospizarbeit ist eine
wertvolle Ergänzung zu den Palliativnetzwerken, die die medizinische
und pflegerische Versorgung gewährleisten. Die seelische Begleitung
sowie die Entlastung der Angehörigen gehört zu den Aufgaben unserer
Hospizarbeit“, so das Team.

Unter dem Leitmotiv „Liebe gegen das Leid“ könne man auch unter
dem Zeitaspekt wertvolle Unterstützung geben. Organisiert wird der
Hospizverein Pulheim mit einem siebenköpfigen Vorstand, zwei
hauptamtlichen Koordinatorinnen, die die Ausbildung der Ehrenamtlichen
sowie die Kontaktarbeit nach außen übernehmen. Es seien unter den
ehrenamtlichen Betreuern 85 Prozent Frauen. Dass der Hospizverein sich
im Laufe der letzten 20 Jahre einige Bekanntheit und Wertschätzung
erarbeitet hat, war auf dem Zanderhof beim Fest deutlich spürbar.
Mitten im fröhlichen Leben das Sterben als einen Teil des Lebens
nicht völlig auszuklammern schien am Jubiläumstag offenbar auch für
Außenstehende möglich zu sein. Ein feierlicher Festakt soll am 7.
Oktober im Kultur-und Medienzentrum Pulheim stattfinden. Interessierte
an der umfangreichen Arbeit des Vereins finden Informationen auf
www.hospiz-pulheim.de.

Dr. Wolfgang Lerch (1. Vorsitzende) und die Vorstandsmitglieder Elisabeth Rehmann,  Petra Schenzler, Barbara Schwenzer sowie Karl Heinz Bossier (stellv. Vors.) freuten sich über das große Interesse beim Jubiläumsfest. | Foto: Christina Stemmermann
Landwirt Hubert Pütz bereicherte die Veranstaltung ehrenamtlich mit Planwagenfahrten durch Pullheim. | Foto: Christina Stemmermann
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