Restauriert
Altes Gemälde ist wieder zurück in der Pfarrkirche
Das über 300 Jahre alte Gemälde „Kreuzabnahme Christi“ nach Peter Paul Rubens und gemalt von einem unbekannten Künstler schmückt jetzt wieder die Pfarrkirche St. Martinus.
Hürth-Fischenich (hs). Der Bonner Restaurator Jens Hofmann hat das Bild aus dem 16./17. Jahrhundert restauriert, konserviert und in der Kirche neben dem rechten Seitenaltar aufgehängt. Es hatte bereits früher in einer Vorgängerkirche in Fischenich und auch nach dem Neubau 1890 im rechten Seitenschiff seinen Platz gehabt. Das Bild wurde bereits von Robert Wilhelm Rosellen in seiner „Geschichte des Dekanates Brühl“ von 1887 als „wertvoll“ erwähnt. Vermutlich bei der Erweiterung der Kirche 1973/1975 wanderte das Gemälde ins Pfarrhaus. Das Raumklima in den beheizten Räumen bekam dem Bild aber nicht so gut. Die vier Bretter der Holztafel, auf die das Gemälde in Öl gemalt worden war, schrumpften. Die Folge waren erhebliche Bildschichtablagerungen und Grundierungen und Malschichten gingen stellenweise verloren.
Der Restaurator kittete und retuschierte die Fehlstellen mit Gouachefarben, führte eine Schlussretusche durch und schützte das Gemälde mit einem gesprühten Schlussfirnis.
Die Erzdiözesankonservatorin Dr. Anna Pawlik vom Erzbistum Köln hatte vorher das ramponierte Bild begutachtet und eine Restaurierung empfohlen.
Der flämische Maler Peter Paul Rubens (1577 – 1640), übrigens in Siegen geboren, schuf in den Jahren 1612 – 1614 ein großartiges Triptychon-Gemälde mit dem Bild „Die Kreuzabnahme“ in der Mitteltafel. Es zeigt den Moment, als Christus von einigen Anhängern vom Kreuz genommen wird. Das Kunstwerk befindet sich immer noch in der Liebfrauenkirche in Antwerpen und gilt als eines der berühmtesten Gemälde des flämischen Barock. Es wurde vielfach nachgemalt und kopiert.
Redakteur/in:Holger Slomian aus Pulheim |
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