Wasserstoff-Kernnetz
Anbindung an das Wasserstoff-Kernnetz

Hürth verfügt mit 6 Bussen über eine der größten kommunalen Wasserstoffbus-Flotten Europas. | Foto: Stadt Hürth
  • Hürth verfügt mit 6 Bussen über eine der größten kommunalen Wasserstoffbus-Flotten Europas.
  • Foto: Stadt Hürth

Hürths Bürgermeister Dirk Breuer setzt sich für die Anbindung an das Wasserstoff-Kernnetz ein. Um Wasserstoff zu importieren sowie heimische Wasserstoffquellen und -verbraucher miteinander zu verbinden, soll in Deutschland ein Wasserstoffpipelinenetz errichtet werden. Als Industriestandort ist eine direkte Anbindung Hürths über zwei geplante Wasserstoff-Trassen vorgesehen.

Hürth (me). Bürgermeister Dirk Breuer hat sich gegenüber der Bundesnetzagentur mit einer Stellungnahme dazu positioniert und erläutert, warum die Relevanz für die Stadt Hürth so groß ist.

Am Standort Hürth sind energieintensive Industrien seit vielen Jahren im Chemiepark Knapsack ansässig. „Als regionaler Treiber für Wertschöpfung und Beschäftigung hat die Industrie bei uns in Hürth einen bedeutenden Stellenwert“, so Breuer.

Mit der Anbindung an das Wasserstoff-Kernnetz wird der Standort zukunftsfähig gemacht und eine Energieversorgung auch nach dem Kohleausstieg sichergestellt, was langfristig Arbeitsplätze sichert. „Doch neben der großen Bedeutung, die der Anschluss an das Kernnetz für Knapsack hat, haben auch die Stadt und die Stadtwerke ein Interesse. Beispielsweise als Bestandteil der kommunalen Wärmeplanung.“

Auch beim Thema Mobilität setzt Hürth auf Wasserstoff. So wurde 2022 die gesamte Stadtbusflotte auf H 2 -betriebene Fahrzeuge umgestellt. Heute verfügt Hürth mit insgesamt 16 Bussen über eine der größten kommunalen Wasserstoffbus-Flotten Europas. „Für das Erreichen der Klimaschutzziele sind Alternativen zu fossilen Energieträgern, deren Nutzung keine Treibhausgasemissionen verursachen, von zentraler Bedeutung“, so Breuer. „Wasserstoff ist eine solche Alternative und zudem vielfältig nutzbar.“ Diverse Gasnetzbetreiber haben Projekte und Initiativen ins Leben gerufen, um ein solches Wasserstoff-Kernnetz aufzubauen. Die Stadt Hürth verfolgt diese Initiativen sowie die zugrundeliegenden politischen Prozesse aufmerksam.

Der aktuelle Antragsentwurf, den die Fernleitungsnetzbetreiber der Bundesnetzagentur für das Kernnetz vorgelegt haben, sieht mit einer Trasse zwischen Belgien und Köln eine direkte Anbindung von Hürth-Knapsack vor. Eine weitere Trasse südlich der Autobahn 4 ermöglicht eine Anbindung des nördlichen Hürther Stadtgebiets. Die Umsetzung dieser Vorhaben bedarf passender Rahmenbedingungen, welche von den Partnerunternehmen mit der Politik erörtert werden.

Redakteur/in:

Martina Thiele-Effertz aus Hürth

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