Luxemburger Straße
Bürger kann mitgestalten

Bürgermeister Dirk Breuer begrüßte die zahlreich erschienenen Gäste in der Aula des Albert-Schweitzer-Gymnasiums. | Foto: Pütz/Stadt Hürth
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  • Bürgermeister Dirk Breuer begrüßte die zahlreich erschienenen Gäste in der Aula des Albert-Schweitzer-Gymnasiums.
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Hürth - (red) Im Zusammenhang mit dem Bau der Ortsumgehung B 265n wird derzeit
umfangreiches Konzept erarbeitet.

Über 100 Bürgerinnen und Bürger konnte Bürgermeister Dirk Breuer
in der Aula des Albert-Schweitzer-Gymnasiums an der Sudetenstraße im
Stadtteil Hermülheim begrüßen. Erschienen waren sie anlässlich des
Bürgerforums zur Vorstellung des „Integrierten städtebaulichen
Entwicklungskonzepts“ (ISEK) für Hermülheim, um diesen Stadtteil
zukunftsfähig aufzuwerten. Zentraler Anlass ist die Umgehungsstraße
B 265n, die in 2020 fertiggestellt sein soll und den Durchgangsverkehr
auf der heutigen Ortsdurchfahrt Luxemburger Straße stark entlasten
wird.

„Wir haben jetzt die große Chance, den gesamten Bereich zu
überdenken“, forderte der Verwaltungschef die anwesenden Gäste zur
Mitgestaltung auf. Eine starke Wohnraumnachfrage und vorhandene
Entwicklungsflächen, wie beispielsweise das ehemalige
Güterbahnhofsareal, bieten in Verbindung mit der guten verkehrlichen
Erschließung die besondere Möglichkeit, die zukünftige Entwicklung
des Stadtteils positiv zu beeinflussen. „Ich würde mir wünschen,
dass die Quartiere östlich und westlich der Luxemburger Straße
belebt werden und der Raum so attraktiv gestaltet wird, damit die
Menschen sich wohlfühlen“, hob Breuer hervor.

Mit der Erstellung eines Entwicklungskonzeptes hat die Stadt das Büro
Schulten Stadt- und Raumentwicklung beauftragt. Marc Lucas Schulten
und Thorsten Schauz wollen in einer umfassenden Bestandsanalyse
vorhandene Daten, Konzepte, Ideen und Wünsche sowie lokales Wissen
aufgreifen und auswerten. Aus so ermittelten Stärken und Schwächen
eines Quartiers sollen Potenziale und Herausforderungen identifiziert,
Ziele und ein Leitbild formuliert und anschließend in ein
integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept mit konkretem
Maßnahmenprogramm überführt werden.

Beide Referenten betonten, dass zur Aufgabenstellung des ISEK die
Aufwertung des Straßenraums Luxemburger Straße, die funktionale
Stärkung des Stadtteilzentrum, die Schaffung neuer Grün- und
Wegeverbindungen sowie Zukunftsbilder für Potentialflächen notwendig
seien. Zentrale Fragen sind, welche Qualität der Ortskern künftig
bieten und welche Verkehrsfunktion die Luxemburger Straße in Zukunft
erfüllen soll. Derzeit habe die vom motorisierten Verkehr dominierte
Straße mit wenig Plätzen und Aufenthaltsbereichen eine geringe
Aufenthaltsqualität, stellten die Planer fest.

Während des Bürgerforums hatten sie an fünf Stellwänden die
Themenbereiche „Öffentliche Räume, Plätze, Aufenthalt“,
„Handel, Versorgung, soziale Infrastruktur“, „Wohnen &
Wohnumfeld“, „Mobilität, Erreichbarkeit & Verkehr“ sowie
„Freizeit, Kultur, Tourismus, Gastronomie“ behandelt und die
anwesenden Gäste gebeten, konstruktive Gestaltungsvorschläge auf den
jeweiligen Tafeln zu unterbreiten. „Es gibt keine schwerwiegende
Problemlagen, aber viele Gestaltungsspielräume“, lautete das
vorläufige Fazit der beiden externen Planer.

Bürgerinnen und Bürger können sich auch nach dieser
Auftaktveranstaltung aktiv an der Entwicklung des Stadtteils
beteiligen und so die Zukunft dieses Stadtraumes mitbestimmen. In
Informations- und Beteiligungsveranstaltungen – wie Aktionstagen mit
Planungsspaziergängen – werden in den kommenden Wochen
Einschätzungen zu Stärken und Schwächen des Untersuchungsgebietes
gewonnen und Ideen für die zukünftige Entwicklung Hermülheims
gesammelt. Beide Planer betonten, dass am Ende nicht jeder Beitrag
berücksichtigt werden könne beziehungsweise nicht jeder Wunsch
umsetzungsfähig sei.

Während eines ersten Aktionstages am 26. April 2018 wurden Passanten
an einem Info-Stand im Bereich der Nahkauf-Filiale, Luxemburger
Straße 348, über Vorhaben und Planung vor Ort informiert. Am selben
Tag fand ein Stadtteilrundgang mit Jugendlichen des städtischen
Jugendzentrums statt. Nach dem ersten öffentlichen Bürgerforum ist
am Dienstag, 15. Mai, ein weiterer Aktionstag geplant. Von 12 bis 15
Uhr werden erneut Passanten im Bereich der Nahkauf-Filiale an der
Luxemburger Straße über das ISEK informiert und nach Wünschen
befragt. Um 18 Uhr wird ein offener Stadtteilrundgang veranstaltet.
Interessierte Bürgerinnen und Bürger treffen sich am Rathaus vorm
Eingangsbereich der Gastronomie „Hürthers“,
Friedrich-Ebert-Straße 40, 50354 Hürth.

Darüber hinaus gibt es mit der sogenannten „Wikimap“ eine
Online-Beteiligung. Die „Wikimap“ ist eine interaktive Karte, die
es Bürgerinnen und Bürgern ermöglicht, Anregungen für die
zukünftige Entwicklung Hermülheims im Internet zu geben. Bislang
gibt es bereits 55 Einträge. Mit diesem Angebot sollen auch
diejenigen angesprochen werden, die an der Auftaktveranstaltung nicht
teilnehmen konnten (www.wikimap-hermuelheim.huerth.de). Im Ergebnis
soll das ISEK Vorschläge liefern, wie eine positive Entwicklung
Hermülheims gelingen kann und welche besonderen Aufgaben hierfür zu
lösen sind. Gefragt sind für die Bewältigung dieser Aufgabe
insbesondere das Wissen und die Ideen und Einschätzungen der
Bevölkerung vor Ort.Mehr über das Projekt, Termine und anstehende
Schritte finden Interessierte auf der Internetseite
www.isek-hermuelheim.huerth.de. Es besteht auch die Möglichkeit der
Online-Beteiligung durch die „Wikimap“. Bis 3. Juni können dort
Meinungen und Vorstellungen zum Projektraum des ISEK Hürth
Hermülheim mitgeteilt werden. Die interaktive Karte sowie eine
Nutzungsanleitung gibt es auf www.wikimap-hermuelheim.huerth.de.
Ansprechpartner bei der Stadt im Amt für Planung, Vermessung und
Umwelt ist Dietmar Thiele, ( 0 22 33-5 34 20,
isek-hermuelheim@huerth.de, und bei Schulten Stadt- und
Raumentwicklung , Thorsten Schauz, ( 0231-39694324,
schauz@ssr-dortmund.de.

Bürgermeister Dirk Breuer begrüßte die zahlreich erschienenen Gäste in der Aula des Albert-Schweitzer-Gymnasiums. | Foto: Pütz/Stadt Hürth
Auf mehreren Tafeln konnten interessierte Bürgerinnen und Bürger ihre Vorschläge zur künftigen Gestaltung der Luxemburger Straße und des Umfeldes unterbreiten. | Foto: Pütz/Stadt Hürth
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