Akkordeon-Orchester Hürth-Gleuel
Dank und Gedenken an Matthias Sturm
Hürth-Gleuel. Matthias Sturm ist am 8. Juli 2020 im Alter von 87 Jahren gestorben. Mit einigen Freunden und Schülern gründete er 1954 den Akkordeon-Club Gleuel, daraus entwickelte sich später das Akkordeon-Orchester Hürth-Gleuel e.V., dessen Vorsitz er lange innehatte. Er war auch gleichzeitig bis 1996 der musikalische Leiter, bis er den Dirigentenstab an Pavel Schickmann weitergab. 1970 gründete er das Jugendorchester. Daneben unterrichtete er an der Musikschule Frechen sowie in Remscheid Akkordeon.
In Gedenken an den engagierten Akkordeonisten hat der Verein corona-bedingt erst jetzt zum Konzert in die Kirche St. Dionysius Hürth-Gleuel eingeladen. Vorsitzende Karoline Vogler begrüßte die Zuhörer in der unter Corona-Abstandsregeln voll besetzten Kirche und freute sich, dass neben Renate Sturm, der Ehefrau des Verstorbenen, auch viele ehemalige Mitglieder da waren. Es sollte kein Kirchenkonzert werden: "Wir haben uns Musik ausgesucht, die Matthias Sturm gerne hatte. "
Nach "Air" von Johann Sebastian Bach aus der Orchestersuite Nr. 3 D-Dur folgte der "Tango pour Claude" des Jazz-Akkordeonisten Richard Galliano und der Hit von Rondo Veneziano "Sinfonia per un addio". Im zweiten Musikblock erklang der Paso doble "Manuela" von Carl Schneider, den der verstorbene Dirigent oft und gerne ins Programm genommen hat, aber auch das "Hallelujah" von Leonad Cohen und das Trio aus "Pomp and Circumstance" von Edward Elgar. Die 13 Aktiven spielten in ausgewogener Besetzung unter der routinierten Leitung von Pavel Schickmann mit Freude die abwechslungsreiche Musik.
Der letzte Block begann mit dem James Last Hit "Biscaya"; danach "Highland Cathedral" des deutschen Komponisten-Teams Ulrich Roever und Michael Korb, die Hymne, die besonders die Fans des 1. FC Köln lieben, und die beim Jubiläumskonzert 2014 mit einem Dudelsack-Solisten aufgeführt wurde. Dieses Konzert in der Aula des Albert-Schweitzer-Gymnasiums Hürth hatte ich noch gemeinsam mit dem am 12. September 2021 mit 89 Jahren verstorbenen Gründungsdirigenten des Akkordeon-Orchesters Wesseling Gottfried Weber besucht. In diesem Rahmen hatten wir uns auch länger mit Matthias Sturm unterhalten können.
Margit Groß und Wolfram Witzel erinnerten in Wort-Beiträgen an Matthias Sturm, an viele Vereinsaktivitäten mit ihm und an die schönen Orchestertouren, an die Gründung des Jugendorchesters, aus dem noch viele heute im Verein aktiv sind, und an den strengen Lehrer, aber auch an den großartigen Menschen, der den Jugendlichen die Welt erklärt hat und für viele ein väterlicher Freund war. Nach "My Way" - eigentlich ein französischer Chanson, den Frank Sinatra weltberühmt gemacht hat - kam Renate Sturm nach vorne in den Altarraum und bedankte sich für die tolle Musik und die schönen Worte.
Karoline Vogler war sich bei der Verabschiedung nach "Danke schön" von Bert Kämpfert sicher, "dass Matthias uns oben zugehört hat." Sie wünschte allen schon einmal eine frohe Weihnachtszeit und "Bleiben Sie gesund!"
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