Kurztripp in die Stratosphäre
„Das war so spannend wie damals Apollo 13“

Wenige Augenblicke nach dem Start: Die beiden Figürchen schweben über den Hürther Bogen hinweg. | Foto: EMG
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  • Wenige Augenblicke nach dem Start: Die beiden Figürchen schweben über den Hürther Bogen hinweg.
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Hürth - (hs) Kurz nach dem Start des Wetterballons am Freitagmittag machten
sich Gregor Evers, Michael Schröder und drei weitere Physiklehrer des
Ernst-Mac-Gymnasiums auf den Weg, um die Wetterballonsond wieder
einzusammeln.

„Das war ein richtiges Abenteuer“, berichtet Gregor Evers. Erst
mussten die Hürther sich durch den Feierabendverkehr auf dem Kölner
Autobahnring kämpfen, dann ging es auf die A3. „Die Richtung war ja
in etwa klar, die Sonde sollte bei Neuwied landen. Wir wollten uns
beeilen: Gegen 14 Uhr, so hatten wir berechnet, sollte die Sonde per
GPS-Tracker über das Mobilfunknetz erreichbar sein. Gegen 14 Uhr der
erste Anruf: Nichts! Immer wieder neue Anrufe: Es sprang sofort die
Mailbox an. Also hatte der GPS-Tracker kein Netz. Wir hatten schon
überlegt, wann wir die Mission abbrechen und hatten uns 15 Uhr als
Grenze gesetzt“, erzählt Evers weiter, und man kann die Anspannung
der Physiker förmlich nachempfinden. Dann, 14.41 Uhr, doch endlich
das ersehnte Freizeichen. Die Sonde kann geortet werden. In einem
Waldstück, gar nicht soweit entfernt vom geschätzten Landepunkt,
„Das war so spannend wir Apollo 13“, so Evers.

Aber im Dickicht ist das Gerät dann doch nicht zu finden. Es kam eine
neue Positionsbeschreibung des Trackers rein. Auf der gegenüber
liegenden Straßenseite, auf einem Wertstoffhof, konnte die Sonde dann
ausgemacht werden. Ein Mitarbeiter des Wertstoffhofs hatte den
vermeintlichen Abfall in einen Container geworfen. Und eine der beiden
Cameras war noch immer in Betrieb und filmte, wie immer weiter Abfall
in den Container geworfen wurde. Aber die Sonde wurde letztlich doch
geborgen.

„Die Schüler konnten den spannenden Moment nicht miterleben, aber
wir werden die Daten aus der Stratosphäre und die insgesamt 3.000
Fotos im Unterricht auswerten“, kündigt der Physiklehrer an.

Weitere Informationen gibt es unter www.emg-huerth.de.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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