Workshop und Konzert für Grundschüler
Dem Jazz früh begegnen
Zusammen spielen, experimentieren, improvisieren und musikalische Erfahrungen sammeln: das werden die Grundschüler der Deutschherrenschule in Hermülheim mit zwei hochkarätigen Jazz-Musikerinnen in einem Workshop plus Abschlusskonzert erleben.
Hürth (me). Angestoßen hat die Idee der Jazzclub in Gleuel, der mit dieser musikalischen Frühförderung sein Konzept ausbauen möchte. Dazu freut es den Leiter des Clubs, Günter Reiners, besonders, dafür die Sängerin und Saxophonistin Sabine Kühlich sowie die Jazz-Pianistin Laia Genc gewonnen zu haben. „Die beiden sind Duo der Meisterklasse und haben bereits verschiedene Programme mit Kindern auf die Beine gestellt“, betont er.
Sabine Kühlich aus Gera und Laia Genc aus Berlin stammend, haben die beiden Musikerinnen im Rheinland Wurzeln geschlagen. Nach einer ersten Zusammenarbeit im Jazz-Education-Projekt an der Musikhochschule Köln 2006 folgten zahlreiche gemeinsamen CD-Aufnahmen unter anderem mit der New Yorker Jazzlegende Sheila Jordan. Ein Album widmeten die beiden Frauen dem Tastengott Dave Brubeck. Sie vermischen geschmackvoll brasilianische, kubanische, deutsche und europäische Musiktraditionen mit dem ganz „Eigenen“. Laia Genc ist Preisträgerin des Kölner Jazzpreis und war in 2020 Stipendiatin des Frauen Kultur Büros NRW mit „Präsenz Vor Ort“ und unterrichtet an der Hochschule für Musik in Essen. Sabine Kühlich gewann den 1. Preis der International Montreux Jazz Voice Competition und ist Dozentin für Jazzgesang am Maastrichter Konservatorium. Sie lebt in Aachen.
Das Powerduo hat mit seiner „Jazzkiste“ bereits auf unterschiedliche Art und Weise mit Kindern zusammen musiziert. Es freut sich darauf, den Mädchen und Jungen der dritten Klasse der Deutschherrenschule neue Klangwelten zu eröffnen und ihnen spielerische Zugänge zur Musik aufzuzeigen.
„Weil Jazz nicht nur großartigen Spaß macht, sondern auch kreative Energien freisetzt“, sind sie sich sicher. Im Vordergrund steht die Vermittlung durch Hören, Sehen, Singen und Klatschen. Ganz nebenbei werden Instrumentenkunde, Musikgeschichte und Zusammenspiel vermittelt. Und zwar anhand von ausgewählten Liedern, die Sabine Kühlich und Laia Genc entsprechend bearbeitet haben und dank der engagierten Musiklehrerin und Leiterin der Deutschherrenschule, Kerstin Schiel, den Kindern im Unterricht bereits vorgestellt werden. „Das ist einen schöne Zusammenarbeit“, resümiert Schiel.
Einstudiert wird von der Schülern beispielsweise der berühmte Song „Alfie’s Theme“ von Sonny Rollins, aber mit einem neuen Text von Laia Genc. Er bildet in dieser Form die Grundlage für ein Jazzspiel, bei dem Melodie, Rhythmus, Groove, Komposition, Improvisation, Solo, Zusammenspiel der Band erklärt werden. Mit dem ebenfalls von Laia Genc komponierten Song „Martin und der Blues-Song“ lernen die Kinder die 12-taktige Blues-Form in Dur kennen. Beim „Samba de Janeiro“, dem Ohrwurm der Fußballweltmeisterschaft 2008, kommen selbstgebastelte Shaker zum Einsatz. Weiterhin gehören auch der beliebte Titel „Ich bin ein schwarzes Schaf“ von Rian und der von Sabine Kühlich kreierte Song „Da hab ich wirklich alles richtig gemqcht!“ um Programm. Und auch der Schulsong der Deutschherrenschule Hürth wird in einer besonderen Form erklingen.
Der Workshop findet am Montag, 4. Dezember, an der Deutschherrenschule, Pestalozzistraße 12, in Hürth in der Zeit von 8 bis 12 Uhr bis statt.
Am selben Tag, dem Montag, 4. Dezember, präsentieren die Mädchen und Jungen im Jazzclub Gleuel,Hermülheimer Straße 12-14 in Hürth, ihre einstudierten Songs ab 19 Uhr in einem Konzert. Zudem nicht nur die Eltern, sondern auch viele Gäste eingeladen sind. Für Kinder bis 16 Jahren ist der Eintritt frei. Karten für Erwachsene kosten an der Abendkasse 12 Euro.
Redakteur/in:Martina Thiele-Effertz aus Hürth |
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