Neue Ortsumgehung B265n freigegeben
Der Verkehr kann rollen
Hürth - Seit heute ist der Verkehr über die neue Ortsumgehung
Hürth-Hermülheim freigegeben. Der nun abgeschlossene Neubau wird dem
Ortskern eine deutliche Entlastung des Verkehrsaufkommens bringen und
damit die Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger durch weniger
Lärm und Abgase nachhaltig steigern. Auch Wirtschaft und Pendler
profitieren in hohem Maße. Verkehrsminister Hendrik Wüst hat sich
vor Ort über die Fertigstellung informiert.
(me). „Ortsumgehungen machen unsere Ortskerne lebenswert und sicher.
Verkehr raus, Lebensqualität rein“, sagte Verkehrsminister Hendrik
Wüst. „In Hermülheim werden die Anwohner deutlich entlastet. Durch
die neue Umgehungsstraße reduziert sich das Verkehrsaufkommen im
Ortskern um etwa die Hälfte. Das gibt der Stadt die Möglichkeit für
ganz neue Entwicklungen.“
„Die Bundesstraße B265 „Luxemburger Straße“ verbindet den
Eifelraum mit dem Großraum Köln und der Bundesautobahn A4.
Der nunmehr freigegebene erste Teilabschnitt mit vierstreifigem Neubau
der Ortsumgehung Hürth-Hermülheim sowie der anschließend
weiterführende Ausbau der B265 auf dem Kölner Stadtgebiet erhöht
die Leistungsfähigkeit der Bundesstraße und stärkt damit nachhaltig
die Entwicklung der örtlichen mittelständischen Unternehmen. Für
die Anwohner bedeutet der Neubau der Ortsumgehung eine große
Entlastung von Lärm- und Abgasemissionen, mehr Lebensqualität und
eine Steigerung der Attraktivität insbesondere für Fußgänger und
Radfahrer - für Pendler und Wirtschaftsverkehr kürzere Fahrzeiten
und mehr Verkehrssicherheit. Ein echter Gewinn für die Region“,
sagt Enak Ferlemann, Parlamentarischer Staatssekretär im
Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur, über den
nun fertiggestellten Abschnitt der Ortsumgehung mit Blick auf den
anstehenden Ausbau.
Deutliche Entlastung und ein besserer Verkehrsfluss Mehr als 25.000
Fahrzeuge - so die Prognose - werden die 3,7 Kilometer lange
Neubaustrecke in 2025 nutzen und damit nicht mehr den Ortskern von
Hermülheim belasten. Hier soll sich das Verkehrsaufkommen um mehr als
50 Prozent auf rund 10.600 Fahrzeuge pro Tag reduzieren. Die
verkehrliche Situation wird erheblich verbessert und die
Attraktivität der umliegenden Ortslagen erhöht.
Vorbereitende Arbeiten für den anstehenden rund 1,7 Kilometer langen
Ausbau der Bundesstraße bis Köln-Militärring sind bereits erfolgt.
Von dem vierspurigen Ausbau wird insbesondere Efferen, der nach
Hermülheim zweitgrößte Stadtteil von Hürth, mit einer deutlichen
Erhöhung des Verkehrsflusses profitieren.
Gut ausgebaute und schnelle Verbindungen zu den Autobahnen
Neben den deutlichen Verbesserungen für die Bürgerinnen und Bürger
bringt die rund 3,7 Kilometer lange Ortsumgehung auch für Wirtschaft
und Pendler Vorteile.
Die B265 hat als leistungsfähige Verbindung der Räume Liblar, Hürth
und Köln eine hohe Verkehrsbedeutung und stellt gleichzeitig eine
zügige An- und Verbindung zwischen den Autobahnen A4 und A1/A61 dar.
„Der Neubau der Ortsumgehung hat einen hohen wirtschaftlichen Nutzen
für die Unternehmen in der Region“, so Dr. Petra Beckefeld,
technische Direktorin bei Straßen.NRW. „Mit der Verkehrsentlastung
erhoffen wir uns aber auch eine Erhöhung der Fußgänger- und
Radfahrerquote am innerörtlichen Gesamtverkehr in Hermülheim.“
Viele Unternehmen warten schon länger auf den Anschluss an das
Industriegebiet Hürth-Kalscheuren über die Winterstraße, die jetzt
über eine Einmündung realisiert worden ist.
Vier neue Brücken
In Höhe der Bonnstraße wurde eine kombinierte Fußgänger- und
Radbrücke erbaut. Zwei Bahnbrücken sind auf dem ersten Bauabschnitt
errichtet worden sowie und eine weitere Brücke zur Erschließung von
noch unbebauten Flächen. In der Blumensiedlung im Stadtteil
Hermülheim wurde eine Lärmschutzwand errichtet.
Fund einer römischen Wasserleitung - ein archäologischer Glücksfall
Das 55 Meter lange Leitungsstück einer 1.800 Jahre alten römischen
Wasserleitung kam bei Ausgrabungen im Vorfeld des Neubaus zutage.
In einer aufwändigen Aktion in Zusammenarbeit mit dem
Landschaftsverband Rheinland (LVR) konnte diese unbeschadet und ohne
Zeitverzug für die Baumaßnahme geborgen und abtransportiert worden.
6,5 Hektar Ausgleichsfläche und über 150 neue Obst- und Alleebäume
Jeder Straßenneubau bedeutet einen Eingriff in Natur und Landschaft.
Straßen.NRW schafft für diesen Neubau insgesamt rund 6,5 Hektar
Ausgleichsfläche.
Dazu wurde eine Streuobstwiese mit über 100 Obstbäumen bepflanzt und
ein Laubwald mit einem Waldmantel aus Sträuchern und Jungpflanzen
aufgeforstet.
In den Bau der Ortsumgehung Hürth-Hermülheim sowie den Ausbau der
B265 wurden insgesamt rund 64,9 Millionen Euro investiert.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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