Schützenfest in Gleuel
Der Vogel purzelte nach dem 91. Schuss
Ein spannendes Duell lieferten sich die letzten fünf Kandidaten um
die Würde des Schützenkönigs. Piff Paff, dä Vurrel muss eraff!.
Dieser Meinung war nicht nur Annemie Brüsselbach, die mit ruhiger
Hand auch zu später Stunde noch das Gewehr hielt um das vermeintliche
„Federvieh“ abzuschießen.
Gleuel (kda). Ihr schärfster Konkurrent - ihr Mann Fritz. „Egal ob
er trifft oder ich, ich will dieses Krönchen auf meinem Kopf!“,
lachte die sympathische Schützin der Sankt Sebastianus
Schützenbruderschaft von 1911. Aber so leicht überließen ihr die
anderen Schießrivalen das Feld nicht. Schuss! Ein paar Splitter
flogen durch die Luft, aber der Vogel hielt sich hartnäckig in seinem
„Nest“.
Dann war Fritz Brüsselbach wieder an der Reihe. Der 91. Schuss.
Einmal tief durchgeatmet, die Hand ganz ruhig und Siegeswille auf dem
Gesicht - das ist die Lösung für einen treffsicheren Schützen. Der
Vogel purzelte von seinem Thron und setzte seinen Schützen somit auf
den selbigen. Fritz Brüsselbach hatte ihn abgeschossen und ist der
neue Schützenkönig. Aber nein, da er bereits im Jahr 2000
Schützenkönig war, kommt ihm sogar die Kaiserwürde zuteil.
Zu den ersten Gratulanten zählte natürlich Annemie, bei der vor
Stolz und Freude ein paar Tränchen geflossen sind, aber auch die
„Kontrahenten“, Besucher und Schützenbrüder ließen ihren
Schützenkaiser Fritz hoch leben und feierten bis in die Frühen
Morgenstunden. Natürlich gibt es bei dem Wettbewerb nicht nur Könige
und Kaiser.
Und so wurden zuvor weitere Ämter ausgeschossen: Stefan Sturch
sicherte sich mit dem 6. Schuss die Würde des Schüler-Prinzen.
Jungschützenprinz darf sich sein Bruder Christian nennen (100.
Schuss). Mit 79 Schüssen schaffte Jürgen Weil zum Inaktiven König,
mit 71 Schuss Wolfgang Bollwerk zum Bürgerkönig und die
Feuerwehrkönigin wurde Miriam Koßlitz mit dem 45. Schuss.
Schon am nächsten Wochenende darf weitergefeiert werden. Da gibt’s
den großen Krönungsball. Ab 19 Uhr darf auf dem Schützenplatz
getanzt werden. und alle sind eingeladen mitzufeiern.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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