AWH Frühjahrsempfang
Die Sonne scheint über Hürther Wirtschaft

Frühjahrsempfang der AWH: (v.l.) Landtagsabgeordneter Frank Rock, Bürgermeister Dirk Breuer, Yvonne Gebauer, Ministerin für Schule und Bildung in NRW, Fidelis Thywissen (1. Vors. AWH), Ralph Bombis (MdL), Dr. Georg Kippels (MdB). | Foto: Christina Stemmermann
  • Frühjahrsempfang der AWH: (v.l.) Landtagsabgeordneter Frank Rock, Bürgermeister Dirk Breuer, Yvonne Gebauer, Ministerin für Schule und Bildung in NRW, Fidelis Thywissen (1. Vors. AWH), Ralph Bombis (MdL), Dr. Georg Kippels (MdB).
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Hürth (cs) Zum alljährlichen Frühjahrsempfang hat der Arbeitskreis
Wirtschaft Hürth (AWH) ins Feierabendhaus Knapsack wieder eingeladen.
Zu einem spannenden Vortragsabend mit anschließendem Austausch fanden
sich zahlreiche Gäste ein, darunter Vertretende der Kommunal-, Kreis-
und Bundespolitik. In seiner Begrüßungsrede kündigte der
Vorsitzende des AWH Hermann Fidelis Thywissen zunächst eine
Verschiebung der traditionellen Preisverleihung an. Der diesjährige
Wirtschaftspreisträger Heinz Franken, der ein weltweit aktives
Technologieunternehmen im Bereich der Phasentrennung und Filtration
betreibe, sei durch Messebeteiligung und Auslandsreisen verhindert.
Deshalb finde die offizielle Preisverleihung beim 2. Hürther
Wirtschaftstag am 11. Oktober statt. Anschließend sprach Thywissen
Punkte an, die neben der Feststellung, die Sonne scheine über der
Hürther Wirtschaft, einige kritische Töne beinhalteten. „Wie
nahezu überall in Deutschland brauchen wir in Hürth einen
beschleunigten Ausbau des digitalen Netzes“, so der Redner. „Ob
als Nebenprodukt der notwendigen Digitalisierung das
Verwaltungsmonstrum einer Datenschutz-Grundverordnung in ihrer
jetzigen Ausprägung erforderlich und wirkungsvoll ist, darf
angezweifelt werden“, führte er aus. Vereine, Handwerksbetriebe,
Körperschaften oder mittelständische Betriebe seien nicht
vergleichbar mit Amazon, Google und Co. „Hier ist eine Deregulierung
dringend angesagt“, forderte Thywissen. Auch sprach er das Thema
Hochspannungsstraßen an. Es bestehe dank der Interessengemeinschaft,
die einen Teilerfolg beim Bundesverwaltungsgericht erzielt habe, ein
erneuter Planungsfeststellungbeschluss. Enttäuschung äußerte er auf
die zurückhaltende Reaktion auf einen AHW-Brief an Bundesminister
Altmaier, dessen Staatssekretär Bareiß nur ausweichend reagiert
habe. Auch das Thema „Verkaufsoffener Sonntag“ sprach er an.
„Wir sollten nicht sichere Arbeitsplätze einer Prinzipienreiterei,
dem Online-Handel oder dem internationalen Outlet-Handel opfern“,
forderte Thywissen. Nach kurzer Ausführung zur Reform der Grundsteuer
schloss er insgesamt mit einer positiven Bilanz. „Hürth geht es
gut. Dank eines guten Branchenmix in unserer Stadt sprudelt die
Gewerbesteuer auf einem phantastisch hohen Niveau“, proklamierte der
AWH-Vorsitzende unter anderem, verbunden mit der Anregung, womöglich
den Gewerbesteuerhebesatz geringfügig zu senken. Nach einem Grußwort
von Bürgermeister Dirk Breuer und einem musikalischen Intermezzo
durch die Bigband der Josef Metternich-Musikschule Hürth, die den
gesamten Abend bereicherte, sprach Yvonne Gebauer, Ministerin für
Schule und Bildung in NRW. Ihr Thema „Talente entdecken und
fördern, Lehrkräfte stärken, Aufstieg durch Bildung
ermöglichen“, stieß auf großes Interesse in der Hörerschaft.
Eine Überraschung hatte Frank Remagen vor der offenen Gesprächsrunde
zum Abschluss der Veranstaltung für Fidelis Thywissen vorbereitet.
Mit einer Laudatio ehrte er den AWH-Vorsitzenden für 25 Jahre
engagierte Arbeit in dem Hürther Arbeitskreis, der seit 1984 die
Interessenvertretung der Unternehmen mit inzwischen 150 Mitgliedern
aus den unterschiedlichsten Branchen stellt. Somit sind etwa 90
Prozent der Arbeitsplätze in Hürth repräsentiert.

Gefördert wurde der Frühjahrsempfang von Mitgliedern des
Hürth-Park, Infraserv Knapsack, GVG, Kreissparkasse und Lieven.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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