Proklamation Hermülheim
Dornröschenschlaf endet nach 12 Jahren
Hermülheim - Zwölf Jahre musste Hermülheim auf eine neue Tollität warten.
Umso überschwänglicher fiel die Proklamation von Kinderprinzessin
Lena I. aus.
Die tolle Familiensitzung, in deren Rahmen nach langer
karnevalistischer Abstinenz Kinderprinzessin Lena I. (Gregori)
proklamiert wurde, wurde von den Musikfreunden Hürth-Hermülheim
gemeinsam mit der Ortsgemeinschaft organisiert. Und zum ersten Mal
fand eine Proklamation im Schützenhaus Hermülheim statt.
Trotz ihrer ‚erst‘ zwölf Lebensjahre wirkte Lena bereits beim
Einzug in den Saal routiniert und verteilte Röschen und Bützchen an
die zahlreichen Gäste. Spätestens dann war allen Anwesenden klar,
dass Lena ihren Herzenswunsch, einmal Kinderprinzessin im Karneval zu
sein, in der Session in vollen Zügen genießen wird.
Die Begeisterung für Karneval wurde ihr prkatisch in die Wiege
gelegt: Ihr Ur-Ur-Großvater war bereits in den 60er Jahren Prinz in
Alstädten-Burbach. Ihr Ur- und auch der Großvater spielten im TC
Harmonie Alstädten. Auch Lenas Mutter und sie selbst engagieren sich
bei den Musikfreunden in Hermülheim. Seit 2017 tanzt die Schülerin
des Erftstädter Ville-Gymnasiums bei der Stadtgarde Fidele Hürther.
Lenas Wunsch Kinderprinzessin zu werden, entschlossen sich ihre Eltern
und die Musikfreunde passend zum 45-jährigen Jubiläum des TC wahr
werden zu lassen.
Eng wurde es auf der Bühne des Schützensaals, als nach den
Vorstellungen der Tanzgruppen der Bürgergarde Hürth und der
Räucherflammen auch der Regiments-Spielmannszug KG Klüttefunke
Oberliblar auf die Bühne zog.
Natürlich hatten sich die Herren der Prinzengarde für die junge,
tanzbegeisterte Prinzessin etwas Besonderes einfallen lassen und boten
vielbeklatschte Tanzformationen.
Hans-Josef Lang, Ortsvorsteher von Hermülheim und Kalscheuren, der
gemeinsam mit dem ersten Vorsitzenden der Ortsgemeinschaft
Hürth-Hermülheim, Oliver Franz, die Sitzung moderierte, betonte bei
der Zepter-Übergabe an Lena, welch besondere Ehre es ihm sei, die
Proklamation vornehmen zu dürfen.
Bürgermeister Dirk Breuer sprach von einer Zeitenwende, die durch
Prinzessin Lena eingeläutet würde. Sie sei angetreten, mit ihrer
Narrenherrschaft, den karnevalistischen Dornröschenschlaf im Ort zu
beenden. „Nach zwölf Jahren ist es einer Prinzessin gelungen, unser
Dornröschen, dä Hermölemer Fasteleer, wieder zum vollständigen
leben zu erwecken“, sagte Breuer und übergab Lena als symbolisches
Zeichen den Stadtschlüssel.
Souverän zeigte sich Lena auch im Verlesen ihrer Proklamationsrede,
in der sie, das Sonntagskind, sich bei ihren Paginnen Alexa Weisser
und Maya Sophie Ilschmann für ihre Unterstützung in der Session
bedankte und ihr Gefolge bestehend aus Prinzenführer Günter Esser,
Adjutant Hannes van Hall, Schatzmeisterin Tanja Wint und Fahrer
Michael Moritz vorstellte. Nach der Verkündigung ihres Mottos „Seit
12 Johr wor en Hermöllem keiner mieh aan de Spetz, dat ändere mer
jetz met janz vill Wetz“, gab es von den Gästen stehenden Applaus.
Oliver Franz hofft, dass die Regentschaft von Kinderprinzessin Lena I.
sich positiv auf andere jecke Hermülheimer auswirkt und der Ort nun
wieder jedes Jahr durch eine Tollität repräsentiert wird.
LeserReporter/in:Magdalena Marek aus Frechen |
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