Psychologischer Roman
Ein Brief aus Israel und die Reise ins "Vaterland"

Susanne Wirtz stellt ihr neues Buch „Die Jerichorose oder Sehnsucht des Ufers nach dem Fluss“ vor. | Foto: privat
  • Susanne Wirtz stellt ihr neues Buch „Die Jerichorose oder Sehnsucht des Ufers nach dem Fluss“ vor.
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Daniel ist Anfang vierzig und meistens Single. Beziehungen beendet er, wenn sie ihm zu nahe werden, beruflich bleibt er unter seinen Möglichkeiten. Eines Tages erreicht ihn ein Brief aus Israel. Eine unbekannte Tante teilt ihm den Tod seines Vaters Uri mit. Mit ihm verbindet Daniel nur eine verschwommene Erinnerung und die geschenkte Glaskugel mit der Jerichorose.

Widerstrebend entschließt er sich, die Einladung in den Kibbutz anzunehmen. Die Begegnung mit seinen Verwandten fördert Verstörendes zutage, weckt aber auch Daniels Entdeckergeist. Allein begibt er sich auf eine Reise durch sein „Vaterland“.
„Die Jerichorose oder Sehnsucht des Ufers nach dem Fluss“ - so heißt der neue Roman der Hürther Autorin Susanne Wirtz. „Ein psychologischer Roman, der Coming of Age-Elemente mit denen eines Roadmovies verknüpft. Darüber hinaus führt er durch ein Israel jenseits gängiger Klischees und ausgetretener Touristenpfade und thematisiert aktuelle Themen wie Heimat und Herkunft“, beschreibt die Autorin ihr Werk.
Die Leser erwartet ein Israel jenseits ausgetretener Touristenpfade, auch wenn die Autorin den Protagonisten zwischendurch im Golf von Eilat schnorcheln und mit der obligatorischen Zeitung im Toten Meer treiben lässt.
Die Geschichte um Daniel bietet von allem etwas. Tante Esther und Onkel Avi berichten, dass seine Großeltern in den 30er Jahren aus Deutschland und der Tschechoslowakei ins damalige Palästina einwanderten und den Kibbutz Kfar Zevulon mitgründeten. Er erfährt von der unglücklichen Kindheit seines Vaters Uri im Kibbutz, dessen traumatischen Erlebnissen im Sechstagekrieg und dem ruhelosen Leben zwischen Deutschland und Israel. Daniel vergräbt sich in den alten deutschen Büchern auf dem klapprigen Regal des Gästezimmers und langsam breitet sich vor ihm das Leben seiner Vorfahren aus.
Susanne Wirth hat in Köln und Haifa Geschichte, Judaistik und Politik studiert und als freie Journalistin unter anderem für den WDR und die Jüdische Allgemeine Zeitung gearbeitet.
2020 erschien das Tagebuch „Der blaue Himmel über Corona“. „Viele meiner Geschichten sind in Anthologien und im kkl Kunst-Kultur-Literatur Magazin veröffentlicht und erfreuen das Publikum im Freien Werkstatt Theater Köln“, erzählt Susanne Wirtz, die beruflich Migranten und Flüchtlinge coacht. Sie ist Mitglied im Autorenforum Köln und im Freien Deutschen Autorenverband NRW.

Susanne Wirtz: Die Jerichorose oder Sehnsucht des Ufers nach dem Fluss, BoD Juni 2024, Taschenbuch 238 Seiten und als E-Book, ISBN 978-3759-71245-5

Redakteur/in:

Martina Thiele-Effertz aus Hürth

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