Hürther Integrationspreis
Ein Vorbild für Inklusion
Der Hürther Integrationspreis geht an den „Bo Mitmachgarten“. Der Verein „Bo Hürth – Inklusion für Alle“ wird für sein besonderes Engagement mit dem Integrationspreis 2023 der Stadt Hürth geehrt. Mit seinem inklusiven Mitmachgarten hat der Vorstand des Bo Hürth die Jurymitglieder überzeugt.
Hürth (me). Bei der Sitzung des Integrationsrates wurde der Integrationspreis 2023 der Stadt Hürth an Susanne Heijligen und Margit Reisewitz übergeben. Hürths stellvertretender Bürgermeister Peter Prinz überreichte den Preis und betonte: „Als Vorbild für Inklusion leistet ‚Bo Hürth‘ mit seinem Mitmachgarten einen bedeutenden Beitrag zur Integration und zum Abbau von Barrieren. Dieses innovative und nachhaltige Konzept hat nicht nur Anerkennung, sondern auch den Integrationspreis der Stadt Hürth verdient.“
Der Verein Bo Hürth – Inklusion für Alle möchte in Hürth mit seinem Garten einen alle Bevölkerungsgruppen umfassenden inklusiven Beteiligungsansatz verwirklichen. Hier sollen Jung und Alt, Menschen mit und ohne Handicap oder mit Migrationshintergrund zusammenkommen. Ziel ist das gemeinsame Gärtnern in den Bereichen Kreislaufwirtschaft und Permakultur, in Kombination mit einem alle Gesellschaftsschichten übergreifenden inklusiven Ansatz.
„Die vielfältige Garten-Oase vereint mitten in Hürth Menschen aller Altersgruppen, mit oder ohne Behinderung, unterschiedlicher kultureller Herkunft“, so die Vorsitzende des Integrationsrats und Hürths zweite stellvertretende Bürgermeisterin Aylin Kocabeygirli. „Hier erleben wir gesellschaftliche Teilhabe in ihrer umfassendsten Form – alle nehmen aktiv an gemeinsamer Gartenarbeit teil, die nicht nur zur sozialen Integration führt, sondern auch eine lebendige Gemeinschaft formt.“
Der Mitmachgarten besteht seit Mai 2023 und befindet sich auf dem Gelände des Gertrudenhofs in Hürth-Hermülheim. Etwa 20 Personen bewirtschaften den Garten regelmäßig, angeleitet von zwei Fachkräften. Es wurden Hoch- und Flachbeete angelegt und bepflanzt und bereits erfreuliche Ernteerfolge erzielt. Der Garten ist barrierearm gestaltet. Die Wege zwischen den Beeten wurden mit Matten ausgelegt, so dass man auch im Rollstuhl mithelfen kann. Das Preisgeld in Höhe von 450 Euro soll dazu beitragen, eine Schutzhütte als Unterstand gegen starken Wind und plötzlich aufkommenden Regen zu errichten. „Bisher war es häufig so, dass wir Termine aufgrund des unbeständigen Wetters verschieben oder sogar absagen mussten“, so die Vereinsvorsitzende Susanne Heijligen, die für die Koordination der Gartenaktivitäten verantwortlich ist. „Die Hütte soll uns aber nicht nur vor Regen schützen, sondern auch ein ‚grüner‘ Treffpunkt für unsere Gemeinschaft werden.“
Redakteur/in:Martina Thiele-Effertz aus Hürth |
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