Sana-Krankenhaus Hürth
„Ein weiterer Meilenstein“
Das Zentrum für Innere Medizin im Sana-Krankenhaus Hürth hat von der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK) die Zertifizierung als „Stätte der Zusatzqualifikation Interventionelle Kardiologie“ erhalten.
Hürth (me). Das Zentrum für Innere Medizin im Sana-Krankenhaus Hürth konnte einen weiteren Meilenstein in der Entwicklung der Herzmedizin am Standort erlangen: Von der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK) wurde das Zentrum als „Stätte der Zusatzqualifikation Interventionelle Kardiologie“ zertifiziert. Dank dieser Anerkennung können hier nun Kardiologinnen und Kardiologen mit entsprechender dreijähriger Facharztkompetenz diese hochspezialisierte Weiterbildung erlangen.
Über eine Dauer von kumulativ 24 Monaten mit überwiegender Tätigkeit im Herzkatheterlabor werden in vier Stufen theoretisches Wissen und praktische Fähigkeiten angeeignet, selbstständig komplexe Angioplastie- und andere kardiovaskuläre Prozeduren durchzuführen.
Voraussetzung für die Anerkennung als Ausbildungsstätte ist zunächst mal das Vorhandensein eines Herzkatheterlabors, das zentraler Ausbildungsort für diese Spezialisierung ist, sowie ein umfangreiches darüberhinausgehendes Spektrum nichtinvasiver und invasiver Untersuchungsmöglichkeiten. Außerdem müssen eine hohe Anzahl entsprechender Untersuchungen und Eingriffe nachgewiesen und fachspezifische Konferenzen angeboten werden sowie geeignete Supervisoren vor Ort vorhanden sein.
Alle diese Bedingungen erfüllt das Sana-Krankenhaus Hürth und wird damit für bereits vorqualifizierte Kardiologinnen und Kardiologen als Arbeitgeber noch interessanter. Davon profitieren unterm Strich auch die Patientinnen und Patienten, für deren Behandlung in Zukunft noch mehr spezialisierte Ärztinnen und Ärzte zur Verfügung stehen.
„Die interventionelle Kardiologie stellt eine der Revolutionen der modernen Medizin dar,“ sagt Dr. Torsten Schwalm, Chefarzt des Zentrums für Innere Medizin. „Mit Katheterverfahren ist es möglich, fast alle Herzerkrankungen zu behandeln, für die es früher lediglich aufwändige chirurgische oder rein medikamentöse Therapieverfahren ergab. Wir sind froh, diesen Entwicklungsprozess – ausgezeichnet mit dem Prädikat der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie – ebenfalls weiter voran zu treiben“, fährt er begeistert fort. Junge Kardiologinnen und Kardiologen könnten sich nun in komplexen Eingriffen am Herzen im Sana-Krankenhaus Hürth weiterbilden. Bereits seit vielen Jahren werden hier Therapien an den Herzkranzgefäßen, einschließlich der Behandlung des akuten Herzinfarktes, mit höchster Expertise durchgeführt. In der jüngeren Vergangenheit wurden weitere komplexe Behandlungsverfahren im Zentrum für Innere Medizin etabliert. „Dazu zählen beispielsweise Eingriffe an strukturellen Herzerkrankung wie der Verschluss von Löchern der Herzscheidewand oder die Implantation von „Schirmchen“ in das Herz, um eine dauerhafte Blutverdünnung bei Vorhofflimmern zu ersetzen“, erklärt Dr. Torsten Schwalm. „Mittlerweile können bei uns auch Herzrhythmusstörungen mit Katheterverfahren behandelt werden. Dazu zählt in erster Linie die Therapie des Vorhofflimmerns. Mit neuen Methoden wird versucht, diese Herzrhythmusstörung grundlegend zu beseitigen und nicht nur durch Medikamentengabe lediglich zu lindern.“
Über dieses große Spektrum hinaus ist die Innere Medizin im Sana-Krankenhaus Hürth auch Zentrum für Bluthochdrucktherapie und führt Kathetereingriffe an den Nierenarterien durch. Diese sind für Patientinnen und Patienten hilfreich, deren Bluthochdruck nicht anders einstellbar ist oder die mit Medikamentennebenwirkungen Probleme haben.
Auch die Therapie der Lungenarterienembolie ist mittlerweile in einem Katheterverfahren möglich, um eine weitere Herzbelastung zu vermindern, mitunter mit spektakulärer Verbesserung der Befindlichkeit der Patientinnen und Patienten.
Redakteur/in:Martina Thiele-Effertz aus Hürth |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.