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Gruppenleiter-Treffen der Selbsthilfegruppen
Entlastung im Pflege-Alltag

Auf Einladung der Alzheimer Gesellschaft trafen sich die Leiter von verschiedenen Selbsthilfegruppen in Hürth. | Foto: Alzheimer Gesellschaft
  • Auf Einladung der Alzheimer Gesellschaft trafen sich die Leiter von verschiedenen Selbsthilfegruppen in Hürth.
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Die meisten pflegebedürftigen Menschen werden zuhause gepflegt und betreut. Für die Angehörigen ist das eine große Verantwortung und Herausforderung. Selbsthilfegruppen bieten die Möglichkeit, Kontakt zu anderen Menschen knüpfen, die Ähnliches erleben. Bei regelmäßigen Gruppentreffen können die Teilnehmenden ihre Erfahrungen und Sorgen teilen und Rat suchen. Unterstützung erhalten sie durch das Kontaktbüro Pflegeselbsthilfe, das auf Einladung der Alzheimer Gesellschaft Rhein-Erft-Kreis ein Treffen im Haus der APK Soziale Dienste in Hürth organisierte.

Zehn Gruppenleiter von insgesamt 14 Selbsthilfegruppen nutzten die Gelegenheit zum Austausch. In der Diskussion mit den Vorstandsmitgliedern Dr. Sibylle Schreckling und Regina Firneburg von der Alzheimer Gesellschaft wurden belastende, aber auch heitere Erlebnisse aus dem Alltag berichtet. Themen waren beispielsweise die Entlastung der Angehörigen und der Umgang mit herausforderndem Verhalten von Demenzerkrankten im häuslichen Umfeld. Die demenzkranke Mutter, die jeden Abend nach Hause will, obwohl sie es eigentlich schon ist. Der Vater, der mit dem Fahrrad verschwindet und zu seiner ehemaligen Arbeitsstätte fahren will. Im ersten Fall beruhigte es die alte Dame schon, einfach durch den Garten in den Keller und wieder zurückzugehen – ein Tipp der Selbsthilfegruppe.

Zur Sprache kamen auch die Beratung bei Anträgen für Pflegeleistungen, Entlastungsangeboten und Kuren zur Erhaltung der eigenen Gesundheit. „Die größte Schwierigkeit ist die Sicherstellung der Betreuung, wenn die Pflegeperson einmal ausfällt“, so Dr. Schreckling. Wünschenswert sei ein besserer Zugang ambulanten Betreuungsformen. Fachkundig geführt, können diese den Krankheitsverlauf verzögern oder abmildern.
Um die Hemmschwellen zu senken und mehr pflegende Angehörige über die Existenz und das Angebot der Selbsthilfegruppen in Kenntnis zu setzen, sollten Rathäuser, Arztpraxen, Apotheken und Krankenhäuser als Multiplikatoren einbezogen und mit Infomaterial und Flyern versorgt werden. Um auch jungen Menschen die Themen Pflege, Alter, Krankheit nahe zu bringen und den Umgang mit zu Pflegenden zu enttabuisieren, habe sich ein Generationen Mix als außerordentlich positiv erwiesen – hier am Beispiel der Zusammenarbeit mit dem Ernst-Mach-Gymnasium Hürth, wo seit Jahren unterrichtsbegleitende Sozial-Praktika mit der Betreuungsgruppe Gruppe Füreinander durchgeführt werden. Geplant ist, die Gruppenleiter-Treffen halbjährlich fortzuführen, das nächste soll Ende Juli stattfinden.

www.alzheimer-gesellschaft-rhein-erft-kreis.de

LeserReporter/in:

Andrea Floß aus Bergheim

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