Ensemble PRISMA spielt im Jazzkeller
Farben des Regenbogens
Das junge Ensemble PRISMA spielt am Freitag, 8. April, im Jazzkeller Hürth, Hermülheimer Straße 12-14. Auf dem Programm stehen Kompositionen des Bandleaders und Posaunisten Clemens Gottwald.
Gleuel (red). Die Formation, die sich in Hürth mit ihrem Frontmann, Conrad Noll (Kontrabass), Mareike Wiening (Schlagzeug) und Simon Below (Fender Rhodes, Klavier) als Quartett präsentiert, hat sich ganz dem aufwendigen, elaborierten Sound verschrieben, den Gottwald in seinen Stücken kreiert. In den Nummern, die von den Bandmitgliedern als Kollektiv gemeinsam weiterentwickelt werden, treffen klassische Jazz-Konzepte auf elektronische Klänge, knackige Improvisationen auf sauberes Ensemblespiel, ausdrucksstarke Melodien auf eine Bandbreite an Frequenzen, die das Publikum packt und nicht mehr loslässt.
„Es geht darum Synthesen zu schaffen.“
„Wenn man unsere Musik in eine Schublade stecken möchte, würde ich am ehesten von elektroakustischem oder Modern Melodic Jazz sprechen“, verrät Clemens Gottwald. „Was mein Spiel auf der Posaune angeht, benutze ich einerseits immer wieder einen Dämpfer, was im modernen Jazz kaum noch gemacht wird. Andererseits setze ich elektronische Effekte ein. Wichtig sind mir vor allem aber starke Melodien, wie sie auch die alten Jazzsongs hatten. Das Tolle an unserer Zeit ist für mich, dass es weniger darum geht, etwas Neues zu erfinden. Es geht vielmehr darum, aus der großen kulturellen Vielfalt, die wir haben, Synthesen zu schaffen und verschiedene Elemente neu zusammenzuführen. Genau das drückt unser Band-Name aus: Wenn man ein Prisma in die Sonne hält, dann wird das Licht in die verschiedenen Farben des Regenbogens gebrochen. So ähnlich funktioniert auch unsere Musik. Wir wollen mit ihr Dinge hörbar machen, die man vorher nicht unbedingt bemerkt hat.
Durch Synergie-Effekte bereichert
Das Konzert im Jazzkeller Hürth wird gefördert durch die Initiative Musik gemeinnützige Projektgesellschaft im Rahmen von Neustart Kultur mit Projektmitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.
Günter Reiners, Vorsitzender des Jazzclubs Hürth, freut sich bereits auf den Auftritt der jungen Musiker und viele Gäste: „Clemens Gottwald arbeitet für die Musikschule Auftakt und ist somit nicht nur ein erstklassiger Musiker, sondern auch in Hürth verwurzelt. Mit der Musikschule Auftakt hat der Jazzclub in der Vergangenheit mehrere Projekte organisiert. Ich denke da beispielsweise an unser groß angelegtes und ausgesprochen gelungenes historisch-musikalisches Konzertprojekt «Jazz entlang des Duffesbachs». Solche Kooperationen zeigen, wie gut vernetzt die Kulturszene in Hürth ist. Auch jetzt gibt es wieder eine Verbindung, an der man sehen kann, dass Kultur und unsere städtische Gesellschaft durch Synergie-Effekte entscheidend bereichert werden!“
Sicherheitsmaßnahmen werden kurzfristig angepasst
Während der gesamten Pandemie ist der Jazzclub vorausschauend mit der Situation umgegangen und konnte dank guter Sicherheits- und Hygienekonzepte weiter Konzerte anbieten. Neben frühzeitiger Einführung der 2-G-Regelung schafften die Verantwortlichen im letzten Jahr zwei leistungsstarke Trotec AirgoClean 350 E an. Diese Luftfilter verringern technisch vor Konzerten und während der Pausen das Infektionsrisiko durch Herausfiltern von Erregern aus der Umgebungsluft. In den kommenden Wochen stehen wegen der veränderten Lage weitreichende Lockerungen durch die Politik an. Entsprechend bittet der Jazzclub seine Gäste, sich im Vorfeld der Konzerte über die aktuelle Situation zu informieren und sich an eventuelle Vorgaben zu halten.
Der Eintritt kostet an der Abendkasse zehn Euro.
Redakteur/in:Holger Slomian aus Pulheim |
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