25 Jahre Kölsche Nacht
Feuertaufe bestanden

„Brings“ sorgten mit „Liebe gewinnt“ für Gänsehautmomente.  | Foto: Kirsten D‘Angeli
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  • „Brings“ sorgten mit „Liebe gewinnt“ für Gänsehautmomente.
  • Foto: Kirsten D‘Angeli

Hürth-Gleuel. „Ich bin bereits zum dritten Mal hier und dieses Jahr spielt sogar das Wetter mit“, Uschi Weiß aus Sindorf war begeistert und tanzte ausgelassen zur Musik ihrer Lieblingsband „Brings“. Die sind, wie alle Akteure in diesem Jahr zum 25. Mal dabei gewesen. Ein Vierteljahrhundert „Kölsche Nacht“ der Funken Rot-Weiss Hürth-Gleuel! „Brings“, „Bläck Fööss“, „Marita Köllner“ (Et fussisch Julche), die „Räuber“ und die „Paveier“ – mit neuen und altbewährten Klängen, zu denen die Kölschfans bereits 1998 geschunkelt und mitgesungen haben. Damals noch im zur Bühne umfunktionierten Lastwagen, vor wenigen hundert Leuten. Heute fahren Shuttlebusse die Feierwütigen aufs Gelände. „Es war in Altenahr“, stimmte Marita an und ein Chor von tausenden Kehlen dröhnte über die Wiese am Otto-Maigler-Beachclub. Die Räuber hatten ihren „Wigga Digga“-Ohrwurm im Gepäck, und die „Bläck Fööss“ setzten auf „Kathrin“, bei dem die schunkelnden Gäste sich als absolut textfest erwiesen. Eigentlich alles wie immer. Eigentlich, denn Einer fehlte. „Bärchen“ (Heinz-Gert) Sester, der im Mai viel zu früh und unerwartet verstorben war, hatte mit Herzblut und Talent die letzten 24 Veranstaltungen moderiert. Ein Ausnahmemoderator, ja schon -Künstler, ne echt kölsche Jung, ein Gleueler Original! Ihn ersetzen? Fast unmöglich und so wagte sich auch nur einer an die Aufgabe, die Moderationen für die Funken zu übernehmen: Robert Greven. Dieser ist nicht nur Bärchens Freund, sondern auch Co-Moderator bei den legendären Kölschfesten am Südstadion gewesen. Was zusammen immer gelungen ist, sollte am See alleine funktionieren? „Wer kommt denn nicht aus Köln?“ Das war wohl die falsche Frage, denn am Otto-Maigler-See, kommt das Publikum überwiegend aus Hürth und Umgebung. Ein kleiner Fauxpas, dem er noch einen drauf setzte: „hier sind so viele Kinder, das macht bestimmt die Remagen-Wurst“ - verhaltenes Gelächter aus den ersten Reihen, aber dann bekam er die Kurve, ein Kalauer jagte den nächsten, er bewegte sich souverän auf der Bühne, moderierte die Bands an, sang gekonnt mit, gewann immer mehr Sympathien und erntete einen Riesenapplaus, als der Vorsitzende Frank Tesch schließlich fragte: „Und, hätt er dat joot jemaht?“

Ein geglücktes Debüt eines smarten Sympathieträgers. Ihr Debüt hatten die „Dräcksäck“ nicht, aber die strahlenden Jungs um Sänger Stefan Dumke heizten den Besuchern im Vorfeld mit kölschem Schlager ordentlich ein. „Die sind super“, begeisterte sich Nicole Spohr, die sich mit Ehemann Erik Grell amüsierte. Auch in diesem Jahr sollte das traditionelle Höhenfeuerwerk „See in Flammen“ zum Abschluss der tollen Veranstaltung nicht fehlen. Doch zuvor ergriff Peter Brings das Wort und bat alle ihre Handys zum Leuchten zu bringen. Das Lied „Liebe gewinnt“ widmete er mit einem Gruß in den Himmel dem beliebten Moderator.

Ein ganz besonderer Moment, den auch das Publikum ergriffen hat. Kölsche Nacht, das Silberjubiläum – einfach schön!

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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