Große Gleueler KG
Große Gleueler bietet großes Karnevals-Kino
Gleuel - (kda) Auch, wenn sie fernab von „Kölsch“ ist, auch, wenn sie
nichts mit klassischer Büttenrede zu tun hat - Lieselotte
Lotterlappen (alias Joachim Jung) passte zur Prunksitzung der Großen
Gleueler Karnevalsgesellschaft (GGKG) wie die Faust aufs Auge!
Schrill, urkomisch, ein Hauch von Travestie und definitiv ein Anschlag
auf die Lachmuskeln der Jecken in der ausverkauften Festhalle.
Lieselotte kann alles! „Verzälle“, tanzen, singen und erstklassig
Trompete spielen. Kein Wunder, dass das Allroundtalent bereits viermal
(zuletzt 2018) als Künstler des Jahres vom Deutschen Künstlermagazin
ausgezeichnet wurde.
Ein Griff des Literaten in die richtige Kiste, denn der Saal stand
Kopf!
Ebenso wie bei den sympathischen Jungs von Lupo, die mit „Claudia“
und „ja watt denn?“ vor allem das junge Publikum von den Stühlen
rissen. In dieser Formation sehen die Gleueler die Band, die sich in
den letzten sieben Jahren im Kölner Karneval etabliert haben, leider
nicht mehr lange. Denn für „Sunnyboy“ und Frontmann Yannick ist
nach dieser Session leider Schluss.
Schluss ist noch lange nicht bei den KG-Boys aus den eigenen Reihen
der GGKG. Im Gegenteil! Was diese „Jungs“ hier leisten ist
phänomenal! Bedauerte man neulich noch das Aufhören des legendären
„Thorrer Schnäuzerballetts“ - so treten hier gestandene Männer
in deren Fußstapfen!
Eben noch als Nonnen aus Sister Act auf der Bühne, schwirren Sekunden
später Matrosen über die Bühne, bilden die Titanic und lassen
tänzerisch und romantisch Jack und Rose wieder aufleben um im
nächsten Moment als Mannschaft von Traumschiff Surprise im Spacetaxi
über die Bühne zu wirbeln! Ganz großes Kino - im doppelten Sinne!
Da ließ sich nicht nur das Dreigestirn mitreißen. KG-Boys! Ein Name,
den man sich merken sollte - nicht nur in Gleuel!
Ein Name, der aus dem Fasteleer nicht mehr wegzudenken ist: Schopps!
Sein Vater zieht seit Jahrzehnten als Rumpelstilzje durch den
Märchenwald und Martin weiß humorvolle Anekdoten aus dem Schulleben
zu erzählen. Ein Redner, bei dem es im Saal still wird, dem man
zuhört. Toll!
Akrobatisch wurde es mit der Stattgarde Colonia Ahoi, die Funky Marys
heizten den Narren noch einmal kräftig ein und mit dem
Klimpermännche hieß es „schunkeln und mitsingen“ ehe die
Swinging Fanfaren den grandiosen Abschluss der sechsstündigen
Veranstaltung gaben. Prunksitzung der GGKG - Bravo!
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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