Keine Veranstaltungen
Jazzclub sagt alle Konzerte ab
Hürth - „Schweren Herzens hat der Vorstand des Jazzclubs Hürth beschlossen
alle noch anstehenden Konzerte in das nächste Jahr zu verlegen. Wir
wollen in dieser schwierigen Zeit Planungssicherheit für alle
schaffen“, bedauert Günter Reiners, Vorsitzender des Jazzclubs
Hürth.
(me). Mit herausragenden Konzerten und spannenden Projekten war der
Jazzclub Hürth Anfang des Jahres in eine vielversprechende Spielzeit
2020 gestartet. Bedingt durch die Corona-Pandemie musste der Verein in
den vergangenen Wochen mehrere Veranstaltungen absagen. Trotz
anstehender Lockerungen der Auflagen bleibt die Lage in
Nordrhein-Westfalen für Konzerte weiter unsicher.
Deswegen hat sich der Jazzclub schweren Herzens dazu entschlossen,
alle geplanten Konzerte bis einschließlich 31. Dezember abzusagen.
Der Vorstand geht damit sicherheitshalber über das Verbot von
Großveranstaltungen hinaus, das der Bund für den Zeitraum bis zum
31. August beschlossen hatte. Günter Reiners, Vorsitzender des
Jazzclubs, hierzu: „Auch wenn unsere Konzerte nicht unter die
Kategorie Großveranstaltung fallen, wollen wir mit dem
Sicherheitspuffer bis zum Ende des Jahres den Künstlern und unserem
Publikum Planungssicherheit geben.“
Man habe es sich mit der Entscheidung nicht leichtgemacht, versichert
Reiners: „Natürlich ist es uns sehr schwergefallen, die
Veranstaltungen, auf die wir mit Herzblut hingearbeitet haben, auf Eis
zu legen. Aber der Jazzclub nimmt seine gesellschaftliche
Verantwortung ernst und will das Publikum, die Künstler und die
Vereinsmitglieder in der gegenwärtigen Pandemie-Lage schützen. Für
uns hat die Gesundheit Vorrang. Deswegen haben wir die Entscheidung
getroffen, die geplanten Konzerte zu verschieben. Ich betone aber: Wir
geben kein Konzert auf, alle Veranstaltungen werden 2021
nachgeholt!“
Von den Absagen ist auch das Flaggschiff des Jazzclubs betroffen: Dass
die Jazznacht, die am 3. Oktober mit Schwerpunkt auf Trios stattfinden
sollte, für 2020 ins Wasser fällt, bedauert Maria Rasmussen,
Bürgerhaus Hürth: „Für uns ist der Ausfall der Jazznacht wirklich
traurig. Umso mehr freuen wir uns, dass der Jazzclub, der ein
traditionell wichtiger Partner des Bürgerhauses ist, die Verschiebung
dieser großartigen Veranstaltung ins kommende Jahr plant.“
Auch die Workshops, die der Jazzclub mit Streicher-Schwerpunkt unter
der Leitung von Sebastian Reimann sowie zum Thema Ensemble geplant
hatte, können erst 2021 stattfinden. Geiger Sebastian Reimann ist
natürlich enttäuscht: „Zusammen mit dem Jazzclub haben wir sehr
viel Energie und Engagement in den Streicher-Workshop gesteckt, der
den Saison-Schwerpunkt unter dem Motto „Jazz for Strings“
begleiten sollte. Nun ist alles anders, aber das Thema Streicher im
Jazz ist auch 2021 noch aktuell und die Entscheidung des Vorstandes in
Anbetracht der Krise richtig.“
Reiners versichert: „Sollte sich die gesundheitliche Lage in der
kommenden Zeit entspannen, werden wir kurzfristig Veranstaltungen mit
jungen Künstlern planen. Dazu werden wir alle nötigen Sicherheits-
und Hygienevorschriften einhalten. Damit wir damit jederzeit starten
können, sind wir gerade dabei, Konzepte mit einer alternativen
Bestuhlung und angepassten Angeboten durchzuspielen, die wir mit den
zuständigen Behörden absprechen. Wir wollen, sobald es möglich ist,
Sonderkonzerte unter Einhaltung der nötigen Rahmenbedingen anbieten,
damit wir weiter den Jazz in unsere Region bringen können. Ideen
haben wir genug. Kleine Open-Air-Veranstaltungen können wir uns auch
vorstellen.“
Aktuelle Informationen, Updates und spannende Musikvideos finden
Jazzfreunde auch in Zeiten der Corona-Krise auf der Facebook-Seite des
Jazzclubs: @Jazzclub.huerth.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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