Welttag gegen Gewalt an Frauen
Jeden dritten Tag tötet ein Mann seine Frau

Im Beisein zahlreich erschienener Gäste hissten Bürgermeister Dirk Breuer und Gleichstellungsbeauftragte Brigitte Kuhn-Wolpert Fahnen der Organisation „Terre des Femmes“ . | Foto: Pütz
  • Im Beisein zahlreich erschienener Gäste hissten Bürgermeister Dirk Breuer und Gleichstellungsbeauftragte Brigitte Kuhn-Wolpert Fahnen der Organisation „Terre des Femmes“ .
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Hürth - (red). „Am heutigen internationalen Gedenktag der Organisation
„Terre Des Femmes“ wollen wir ein Zeichen gegen Gewalt an Frauen
und deren Kinder setzen. Leider ist es immer noch ein aktuelles Thema.
So stirbt in Deutschland alle zwei bis drei Tage eine Frau durch die
Gewalt ihres Partners“, betonte Gleichstellungsbeauftragte Brigitte
Kuhn-Wolpert.

Gemeinsam mit Bürgermeister Dirk Breuer hatte sie im Beisein
zahlreich erschienener Kollegen sowie interessierter Bürger Fahnen
der Organisation zwischen Rathaus und Bürgerhaus gehisst.

Der Gedenktag geht zurück auf die Ermordung der drei Schwestern
Mirabal, die im November 1960 nach monatelanger Folter in der
Dominikanischen Republik vom militärischen Geheimdienst getötet
wurden. Die Schwestern waren im Untergrund tätig und hatten sich an
Aktivitäten gegen den tyrannischen Diktator Trujillo beteiligt.

Der Kampf der Schwestern gegen den Tyrannen gilt inzwischen als Symbol
für Frauen, sich weltweit gegen jegliches Unrecht zu wehren. 1981
wurde der 25. November zum internationalen Gedenktag durch
lateinamerikanische und karibische Feministinnen, die in Bogota
(Kolumbien) das Todesdatum der Mirabal Frauen zum Gedenktag machten.

1999 wurde der 25. November als offizieller internationaler Gedenktag
von den Vereinten Nationen anerkannt.

Terre des Femmes sieht sich als Teil dieser Bewegung und hat daher
für Deutschland eine Fahnenaktion entwickelt. Erstmalig wurde diese
2001 bundesweit von zahlreichen Verbänden und Frauenbeauftragten
aufgegriffen. Seitdem gibt es neben der Fahnenaktion viele
Veranstaltungen unterschiedlichster Art zum Thema.

Häusliche Gewalt von Ehemännern, Freunden oder Lebenspartnern
gehören für viele Frauen und ihren Kindern zum Alltag. 25 Prozent
aller Frauen in Deutschland haben bereits körperliche oder sexuelle
Gewalt erfahren.

Einkommen, Bildung und Alter spielen hierfür keine Rolle. Häusliche
Gewalt ist die häufigste Ursache für Verletzungen bei Frauen,
häufiger als Verkehrsunfälle. Männergewalt gegen Frauen und
Mädchen kostet die Solidargemeinschaft viele Milliarden Euro.
Frauenhäuser sind häufig die einzige Möglichkeit für Frauen und
deren Kinder der Gewalt zu entfliehen.

Die Fahnenaktion findet seit einigen Jahren in verschiedenen Kommunen
des Rhein-Erft-Kreises statt. Ausführliche Informationen gibt es im
Internet bei „Terre des Femmes“ unter www.frauenrechte.de

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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