"Mach et joot leeve Fründ"

Karnevalisten trauern um „Bärchen“ Sester

Im Alter von 65 Jahren ist am Mittwoch, 17. Mai Heinz-Gert „Bärchen“ Sester gestorben. Laut Medienberichten erlitt er einen Herzinfarkt.

Hürth. Der über die Hürther Stadtgrenzen hinaus bekannte Karnevalist war in seiner Jugend ein erfolgreicher Fußballspieler und gewann, trainiert von Reiner Calmund, sogar die Mittelrheinmeisterschaft.

Seinen Spitznamen „Bärchen“ erhielt der Fan des 1. FC Köln, weil er zu dessen Bundesligapartien immer einen großen Teddybären als Glücksbringer mitbrachte. „Dann sagten die Leute schon: Ah, da kommt das Bärchen!“, erzählte er einmal der Redaktion.

Später machte er als Kommentator von regionalen Fußballturnieren und als Karnevalsprinz im Gleueler Karneval auf sich aufmerksam. Anschließend war er fast 40 Jahre Kommandant der Funken Rot-Weiß Gleuel. „Zurzeit fehlen uns die Worte und wir sind alle zutiefst schockiert. Mach et joot leeve Fründ“, teilten die Funken kurz nach Bekanntwerden seines Todes auf Facebook mit. Sester, der lange Zeit auch eine Reibekuchen-Bude im Hürth-Park betrieb, hat in den vergangenen Jahrzehnten häufig eng mit dem Wochenende zusammengearbeitet und uns als Moderator und Veranstaltungsorganisator unterstützt.

Als Entertainer stand er unter anderem beim Kölschfest, den Veranstaltungen im Frechener Tanzbrunnen, der Kölschen Nacht am Otto-Maigler-See und der Weihnachtsshow „Christelovend met Fründe“ auf der Bühne.

„Er war eine bekannte und gewichtige Persönlichkeit im rheinischen Karneval, ein wortgewaltiger Moderator, rund 40 Jahre schlagfertiger Kommandant und Sitzungspräsident der Funken Rot-Weiß Gleuel. Auch als Sänger hat sich der Vollblutkarnevalist einen Namen gemacht“, fasst die KG Blau-Weiß Fischenich das Schaffen des beliebten Karnevalisten zusammen.

Die Funken Rot-Weiss Hürth-Gleuel verabschieden ihren Kommandanten mit einer Trauerfeier am Samstag, 24. Juni, ab 11.11 Uhr in der Festhalle Gleuel, Friedenstraße 25 d.