Ausstellung "Farbenklang"
Kunst kommt von Können

Drei Tage lang stellte die Arbeitsgemeinschaft Hürther Künstler in der Musikschule Auftakt aus. | Foto: Kirsten D‘Angeli
  • Drei Tage lang stellte die Arbeitsgemeinschaft Hürther Künstler in der Musikschule Auftakt aus.
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Hürth-Alt-Hürth - Unter dem Titel „Farbenklang“ hatte die Arbeitsgemeinschaft
Hürther Künstler (AHK) zur dreitägigen Ausstellung in die
Musikschule Auftakt eingeladen. „Die Ausstellung war ein voller
Erfolg“, freute sich die 1. Vorsitzende Gertrud Vercruysse, die
diesmal nicht selbst ausstellte, sondern die Organisation in die Hand
genommen hatte und ihre Künstlerkollegen aufs Beste unterstützte.
„Wir haben das Thema Farbenklang bewusst ganz offen formuliert, so
dass vieles möglich ist. Vielleicht gibt es in unseren Reihen ja auch
Synästhetiker, die mit bestimmten Tönen oder Klängen mental sofort
bestimmte Farben und Formen verbinden“, erklärte Vercruysse,
„genauso gut könnte ein bestimmtes Musikstück sowie eine
Klangfarbe illustriert werden, oder ein Bild besitzt die Eigenschaft
überhaupt, musikalisch ganz gut begleitet zu werden“. Musikalisch
begleitet wurde die Ausstellung tatsächlich und zwar mit einem
Konzert „Die Liebe hat bunte Flügel“ mit Laura Cabiria (Gesang),
Wolfgang Richter (Violine) und Jan Weigelt (Klavier). Insgesamt elf
Künstler des Arbeitskreises zeigten ihre Kunst und ihr Können. Edith
Dahm kommt aus Frechen.

Neben gegenständlicher Malerei entstehen in ihren experimentellen
Phasen Werke, die abstrakt mit Raum-, Form- und Farbgebung spielen.
Wie beispielsweise bei ihrem Werk „Blaue Sonate“. Hier wurde die
Tapete aus der Kinderzeit in einer Collage verarbeitet. „Durch
Zufall bin ich noch einmal in mein altes Jugendzimmer aus den
sechziger Jahren gekommen, als ich ein Atelier in meinem Elternhaus
bezogen habe. Dort hing die Tapete in Fetzen. Diese habe ich
mitgenommen und in der Collage verarbeitet“, verrät die talentierte
Künstlerin durch deren Bilder sich Musik und Ballett wie ein roter
Faden ziehen. Kunstvolles Upcycling! Für Hella Diemers Kunst
benötigt man langjährige Erfahrung, Fingerfertigkeit, Geduld und
Talent.

Die Hürther Künstlerin vereinigt in ihren Schmuckobjekten die
japanische Seidenflechtkunst „Kumihimo“ mit europäischen
Elementen. Eine Kombination aus Perlen, Edelsteinen, Silber- oder
Goldarbeiten sowie die Entwicklung neuer Muster und Farbkompositionen
macht ihren einmaligen Reiz aus. In zahlreichen Ausstellungen, sogar
in Japan, konnte sie die Besucher mit ihrer einzigartigen Kunst bisher
begeistern. Auf die klassische Art der Klöppelei hat sich Ulrike
Heidorn spezialisiert und verzauberte die Kunstfreunde mit feinen
weihnachtlichen Arbeiten. Krippen, Sterne, hauchzarte Deckchen -
wunderschöne Handarbeiten! Stillleben, auch ungewöhnlich mal in
schwarz-weiß. Damit beeindruckt Janusz Matysiak. Der Künstler holt
sich aber auch seine Inspiration für Landschaftsbilder im schönen
Polen. Seine Lebensgefährtin Helga Thomas-Berke „sieht“ die
gleichen Dinge, aber bringt sie dennoch ganz anders auf die Leinwand.
„Janusz geht ins Detail, ich reduziere das Gesehene eher auf das
Wesentliche. Da muss ich nicht jeden Baum, der dort steht, auch auf
meinem Bild wiederfinden“. Ebenfalls mit wundervoller Malerei
vertreten waren Martina Kabus-Holterhof, Teshager Manayehu Abebe und
Brigitte Zeitz. Auf die selten gewordene Technik des Raku-Brands,
einer ganz besonderen Brenntechnik aus Japan hat sich Helga Brothun
spezialisiert. Ein Tropfen kann Kunst sein? Aber selbstverständlich,
wenn er von Andreas Tretbar aufgenommen wird. Mit einer aufwändigen
Kamerainstallation gelingt es ihm einzelne „Tropfen im Fall“
abzulichten. Es gibt viele Faktoren die Einfluss auf die Formen haben.
Einer der Punkte ist der zeitliche Ablauf, wann der Tropfen auf die
Wasseroberfläche tritt. Hier entstehen kleine Säulen, bei denen sich
manchmal noch winzige Tröpfchen lösen können, die sich letzlich als
typische „Schirmchen“ über dem Tropfen bilden. Ein faszinierendes
physikalisches Ereignis, welches wohl niemand so beeindruckend auf
Fotopapier bringt wie Trebar. Ausgefallener und exklusiver Schmuck ist
das Steckenpferd von Margaretha Ramezanian.

In Edelmatell gefasste kleine Kunstwerke begeisterten nicht nur die
Damen, die von der Ausstellung restlos begeistert waren.

- Kirsten D‘Angeli

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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