Mehr Traingszeit im Stadion für Kendenich
Kunstrasen für Berrenrath
Der Fußballplatz des FC Berrenrath wird in einen Kunstrasen umgewandelt und dieTrainingsmöglichkeiten für den SV Kendenich sollen verbessert werden.
Hürth (me). „Der Sportausschuss hat den Antrag von CDU und Grünen beschlossen, in Berrenrath einen Kunstrasenplatz zu bauen“, freut sich der Vorsitzende Hans-Josef Lang. Zuvor war der Sanierungsbedarf des Sportplatzes An Maria Bronn von einem Gutachter festgestellt worden. Die Umwandlung schien ökonomisch und ökologisch die sinnvollste Lösung, da gleichzeitig auf den Tennenplatz in Berrenrath verzichtet werden soll.
„Bereits seit zwei Jahren waren wir mit den Vertretern des FC Berrenrath im Austausch. Der Rasenplatz war Anfang der 2000er Jahr neu angelegt worden, wies jedoch immer erhebliche Mängel auf. Hierunter litt nicht nur die Qualität der Spielstätte, sondern auch die Verletzungsgefahr stieg erheblich, was ein Gutachter im vergangenen Jahr bestätigte. Ein neuer Platz musste her, diesen nun als Kunstrasen auszuführen, macht wirtschaftlich Sinn und ermöglicht die ganzjährige Bespielbarkeit“, blickt der CDU-Fraktionsvorsitzende, Bjørn Burzinski, zurück.
Neben dem FC Berrenrath hatte auch der SV Kendenich den Wunsch geäußert, den Tennenplatz an der Buschstraße in einen „Die CDU-Fraktion hätte sicherlich gerne auch in Kendenich einen Kunstrasenplatz gebaut, respektiert aber die Bedenken des politischen Partners. Wir fühlen uns dem SV Kendenich aber verpflichtet, nun auf anderen Wegen für optimale Trainingsbedingungen zu sorgen, und prüfen in alle Richtungen“, verspricht der sportpolitische Sprecher der CDU, Sebastian Horst.
Die Grünen hatten den Bau von weiteren Kunstrasenplätzen, wie etwa für den Stadtteil Kendenich gefordert, abgelehnt. Der dortige Tennenplatz sei im Gegensatz zum Berrenrather Sportplatz noch in gut bespielbarem Zustand. „Im Vergleich zu anderen Kommunen ähnlicher Größe hat Hürth mit zukünftig acht Plätzen eine sehr hohe Zahl an Kunstrasenplätzen, die für alle Vereine ausreichend sein müssten“, meint Hendrik Fuchs, Sprecher der Grünen im Stadtrat. „Zudem würden weitere Kunstrasenplätze, die mindestens alle 13 Jahre für mehrere 100.000 Euro saniert werden müssen, die in Hürth für Sportplätze zur Verfügung stehenden Mittel in Zukunft deutlich übersteigen“, so Hendrik Fuchs weiter.
Dem Kendenicher Fußballverein sollen zusätzlich zur Nutzung des Tennenplatzes in Kendenich noch bessere Spielmöglichkeiten im Hürther Stadion gesichert werden, so wurde es auf Antrag von Grünen und CDU im Sportausschuss beschlossen.
Das Kendenicher CDU-Ratsmitglied Thomas Klug kann seine Enttäuschung nicht verbergen: „Auch der traditionsreiche SVK hätte einen Kunstrasenplatz verdient. Ein Neuanfang, der mit dem neuen Vorstand zweifelsfrei gemacht ist, wird somit erheblich erschwert.“
Die Zukunft des SV Kendenich sei ungewisser denn je, kritisiert die SPD. „Es ist aber auch ein Schlag ins Gesicht für alle Ehrenamtlichen, die sich seit vielen Jahren in Kendenich für den Fußball engagieren“, so der sportpolitische Sprecher der SPD-Fraktion Lukas Gottschalk.
Mindestens die Hälfte des Jahres werde der Verein dann weiter auf Asche spielen müssen. Damit bleibt der Verein nach Ansicht der SPD sowohl für viele potenzielle Neumitglieder als auch für aktive Spieler ziemlich unattraktiv.
„Wer meldet sein Kind schon bei einem Verein mit einem Tennenplatz an, wen ringsum Kunstrasen angeboten wird. Außerdem konnten wir in der Vergangenheit immer wieder feststellen, dass Spieler im Seniorenbereich ohne Kunstrasen nicht zu halten sind. Die SPD steht jedenfalls weiter an der Seite des Vereins und wird diesen weiter unterstützen, wo es nötig wird “, so Gottschalk.
Redakteur/in:Martina Thiele-Effertz aus Hürth |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.