Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus
Lebenshilfe ruft zur Teilnahme an Demonstrationen auf

 Monika Spona-L'herminez bei einer Gedenkfeier. | Foto:  Andre Sole-Berger

Der 27. Januar steht weltweit im Zeichen des Gedenkens an die Opfer des Holocausts. Der Landesverband Lebenshilfe Nordrhein-Westfalen (Lebenshilfe NRW) nutzt diesen Tag, um besonders der Menschen mit Behinderung zu gedenken, die von den Nationalsozialisten während ihrer Diktatur ermordet wurden. Gleichzeitig ruft die Lebenshilfe NRW dazu auf, an Demonstrationen gegen Rechts teilzunehmen, um ein starkes Zeichen gegen Diskriminierung, Rassismus und Extremismus zu setzen.

Der Holocaust-Gedenktag erinnert an die Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau am 27. Januar 1945 und mahnt, die schrecklichen Ereignisse dieser Zeit niemals zu vergessen. Die Lebenshilfe NRW gedenkt daher insbesondere der 300.000 Menschen mit Behinderung, die von den Nazis als "lebensunwertes Leben" betrachtet und Opfer von systematischem Mord wurden. Ihre Leben wurden ausgelöscht, ihre Würde mit Füßen getreten.
„Ich bin selbst Betroffene, da ich eine Behinderung habe. Ich wäre ein Opfer gewesen. Das darf nie wieder passieren“, sagt Landesvorstandsmitglied Monika Spona-L’herminez, aus Viersen. „Für Rechtsextreme gibt es schon wieder unliebsame Deutsche, die wegen ihrer Einstellung ausgewiesen werden sollten, da sind Forderungen, die zum Ausschluss von Menschen mit Behinderung aus der Gesellschaft führen, auch nicht mehr weit. Wir müssen jetzt entschieden Flagge zeigen gegen den Rechtsextremismus“, ergänzt Landesvorsitzender Prof. Dr. Gerd Ascheid, selbst Vater eines Sohnes mit einer Behinderung.
Die Lebenshilfe NRW sieht es als ihre Verantwortung an, nicht nur zu erinnern, sondern auch dazu beizutragen, dass sich solche Gräueltaten niemals wiederholen. In diesem Sinne ruft sie dazu auf, an den zahlreichen Demonstrationen gegen Rechtsextremismus und Hetze gegen Minderheiten teilzunehmen, die in Nordrhein-Westfalen derzeit stattfinden.
Beispielsweite am Samstag, 27. Januar, um 12 Uhr, in Düsseldorf vor dem DBG Haus. Gemeinsam soll ein starkes Zeichen gegen jede Form von Diskriminierung, Rassismus und extremistischer Ideologie und Ausgrenzung von Minderheiten gesetzt werden. Dazu hatte die Lebenshilfe NRW bereits am 17. Januar einen Aufruf formuliert und Termine solcher Demonstrationen und Kundgebungen auf ihrer Webseite veröffentlicht: Wir alle sind die Brandmauer.

Redakteur/in:

Martina Thiele-Effertz aus Hürth

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