Kurzfilme über das Berli und das VHS-Kino
LVR unterstützt Projekte zur Kinogeschichte
Vor 127 Jahren, am 20. April 1896, wurde in Köln, am Augustiner Platz 12, heute Hohe Straße, Ecke Pilgrimstraße, zum ersten Mal in Deutschland öffentlich ein Programm mit Filmen vorgeführt. Für einen Eintrittspreis von 50 Pfennig konnten die Kölner*innen erstmals die neue Erfindung der „lebenden Bilder“ bestaunen, das Kino war im Rheinland angekommen. Spätestens in den 1920er Jahren war der Kinobesuch fester Bestandteil der Freizeitkultur.
Erftstadt/Hürth (me). Gleich zwei Projekte beschäftigen sich mit der Geschichte der Kinokultur im Rheinland. In beiden Projekten lassen sich Kinogeschichten entdecken, die ebenso bunt und vielfältig sind, wie die Bilder auf der Leinwand: Welche Bedeutung das Kino für die Menschen im kleinstädtischen Raum hat, ist Thema eines Filmprojekts des LVR-Instituts für Landeskunde und Regionalgeschichte in Bonn. Gemeinsam mit den Filmemachern von Benda Film aus Köln entstanden fünf Kurzfilme zu Kinos in Kaldenkirchen, Hennef, Hürth, Mettmann und Erftstadt. Eine langjährige Geschichte hat das Berli Theater in Hürth-Berrenrath. Nach dem Krieg im Mai 1945 hat die Familie Jansen ihre Gastwirtschaft mit großen Tanzsaal in ein Kino umgewandelt und trotz Umsiedlung erfolgreich durch die Jahrzehnte geführt. „Wer früher schon im Berli Theater war, wird sich auch heute noch wohlfühlen - im Kinosaal finden sich viele Elemente, die noch aus den 1960er Jahren stammen“, würdigt der LVR. Das letzte Kino in Erftstadt hat bereits 1971 geschlossen. Doch die Kinokultur in der Stadt hat überlebt – dank der Initiative der Volkshochschule und der Expertise einer Mitarbeiterin, die seit über 30 Jahren Montagskino in Erftstadt macht“, so der LVR. Die Kinoportraits findet man unterhttps://rheinische-landeskunde.lvr.de/de/alltagskultur/alltagskultur_filme/kinokultur_film.html In einem Teilprojekt des Internetportals „Köln im Film“, als Plattform zur Vermittlung filmhistorischer und filmkultureller Inhalte, erzählen zehn Zeitzeuginnen und Zeitzeugen vom Arbeitsalltag im Kino- und Filmgeschäft. Sie werfen damit einen Blick auf die spezifische Kölner Film- und Kinogeschichte der letzten Jahrzehnte. Die Interviews können abgerufen werden unter: https://www.koeln-im-film.de/mediathek/zeitzeugen-interviews
Redakteur/in:Martina Thiele-Effertz aus Hürth |
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