Treffen mit der Ministerin
Mädchen in der Pandemie
Hürth-Kendenich - Engagierte Abiturientinnen und weitere Vertreterinnen des Vereins
intombi kamen jetzt mit Ministerin Ina Scharrenbach, Ministerin für
Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung in NRW, ins Gespräch: Wie
steht´s aktuell um die Gleichstellung in NRW? Und welche Auswirkungen
hat Corona auf Mädchen und junge Frauen?
(me). Gemeinsame Schnittmenge war dabei der Eindruck, dass eine
gerechte, diverse Machtverteilung in den verschiedenen Bereichen der
Gesellschaft noch nicht ausreichend vorhanden ist. Das wäre gerade
jetzt wichtig, damit Gleichstellung auch in Zeiten der Krise Bestand
hält. Um das für die Zukunft zu ändern, benötigen junge Frauen das
notwendige Selbstbewusstsein und die Motivation relevante Positionen
in der Gesellschaft zu besetzen. Häufig sind Frauen hier nämlich
noch unterrepräsentiert, zum
Beispiel in Parlamenten. „Parlamente sollten im Idealfall die
Gesellschaft widerspiegeln, da ist die Verteilung zwischen Männern
und Frauen nur der Anfang,“ so Ministerin Scharrenbach. intombi
arbeitet daran, dass junge Frauen ihre eigene Berufung finden, leben
und sie dafür einsetzen, die Gesellschaft – mit aller Kraft und
notwendigen Macht - positiv zu beeinflussen.
All das geht intombi im Rahmen seines Girls for Girls-Online Magazins
an. Mädchen schreiben für andere Mädchen Beiträge und berichten
von ihrer Lebensgeschichte, ihrer Leidenschaft, ihren
Herausforderungen und geben Tipps, wie die eigenen Berufsziele
erreicht werden können. Die Mädchen setzen sich somit für die
eigene Zukunft ein und unterstützen zeitgleich mit ihrem
ehrenamtlichen Engagement andere Mädchen, die vor ähnlichen Hürden
stehen.
Die Abiturientinnen Charlotte und Anna, die selbst ehrenamtlich immer
wieder Artikel für das Online Magazin schreiben, haben in den letzten
beiden Jahren eine Vielfalt an Vorbildern und Berufen auf intombi.de
kennengelernt. So sind sie sich heute so sicher in ihrer
Zukunftsplanung, dass auch Corona sie nicht aufhalten kann: „Ich
möchte unbedingt ins Ausland. Darin hat mich intombi immer wieder
bestärkt und mich hält nichts mehr davon ab, auch nicht Corona.“
so Charlotte. Die besonderen Herausforderungen für eine Abiturientin
während der Pandemie fasst Anna auf Nachfrage der Ministerin
nüchtern zusammen: „Den Umständen entsprechend“. Es wird damit
allen deutlich, dass es nicht einfach ist. Gleichzeitig wird dennoch
an den eigenen gefestigten Zielen festgehalten und ein konstruktiver
Kurs eingeschlagen.
Anknüpfend an die verliehene Auszeichnung „Sonderpreis“ im Rahmen
des Engagementpreises NRW 2019, hat dieser Termin stattgefunden. Dem
Einsatz von Ministerin Scharrenbach zu verdanken, wurde dieser
Sonderpreis vor einem Jahr erstmalig vergeben und exklusiv an intombi
verliehen.
Die Kölner Mädchenorganisation intombi wurde 2009 in Hürth
Kendenich von Alexandra Potratz gegründet. In den letzten Jahren war
der Hauptsitz des Vereins in Köln, nun seit November letzen Jahres,
wieder in Kendenich im Pfarrhaus St. Johannes Baptist. Die Idee zur
Gründung ist durch das soziale Engagement der Vorstandsvorsitzenden,
Alexandra Potratz, in einem Heim für Mädchen in Südafrika und in
einer Mädchengruppe in Deutschland entstanden. Durch die Arbeit mit
den Mädchen in den verschiedenen Ländern, wurde ihr bewusst:
Mädchen haben häufig ein großes, nicht ausreichend gefördertes
Potential, etwas zu bewirken - für sich selbst und für andere. Neben
einzelnen Projekten in den vergangenen Jahren in Togo, Ecuador und
Indien wurden langfristige Mädchengruppen in Südafrika, Ruanda und
Köln aufgebaut. Sich austauschen, voneinander lernen, sich
füreinander einsetzen und Chancen für eine erfolgreiche Zukunft
schaffen - hierbei unterstützt intombi Mädchen weltweit. Das Online
Magazin „Girls for Girls“ ist ein Projekt des intombi, das
Mädchen bei einem erfolgreichen Start in die Zukunft unterstützt,
ganz besonders im Rheinland. Weitere Informationen unter
www.intombi.de
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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