Jazzsommer unter freiem Himmel
Magische Sommermomente
Im Sommer 2022 präsentiert der Jazzclub Hürth eine sechsteilige Reihe Open-Air-Konzerte. Damit knüpft der gemeinnützige Verein an die positiven Erfahrungen an, die er während der Kulturkrise im Corona-Lockdown mit Alternativ-Formaten und Freiluft-Events machen konnte.
Hürth (me). „In Zusammenarbeit mit anderen Kulturpartnern, vor allem mit dem Bürgerhaus Hürth, konnten wir 2020 und 2021 dafür sorgen, dass die Lichter für die Kultur nicht ganz ausgehen“, erinnert sich Günter Reiners. Der Vorsitzende des Jazzclubs gibt einen Ausblick auf das, was Jazzfreunde in der Sommersaison erwartet: „Zusammen mit den Eigentümern von Burg Gleuel und dem Bürgerhaus Hürth bieten wir an gleich drei Wochenenden Open-Air-Musik vom Feinsten! Das macht sechs Konzerte, die wir so zusammengestellt haben, dass für jeden Geschmack etwas dabei ist.“
Auftakt mit international renommierten Künstlern
Die Freiluft-Reihe eröffnet im Juli mit zwei Konzerten vor wunderschöner historischer Kulisse: Im Innenhof der Burg Gleuel spielt am 1. Juli „Música Cubana“ mit Son del Nene, der eigentlich Pedro Lugo Martinez heißt und kürzlich mit einem Latin Grammy ausgezeichnet wurde. Die Formation ist aus Wim Wenders’ Dokumentarfilm „Música Cubana – The Sons of Buena Vista“ bekannt und spielt ganz in der Tradition des „Son Cubano“, mit dem Kuba als eine der produktivsten lateinamerikanischen Musiknationen Fans auf der ganzen Welt begeistert. „Son del Nene ist ein international renommierter Star der kubanischen Musik. Auf diesen Auftakt sind wir sehr stolz, denn es kommt nicht alle Tage vor, dass wir so bedeutende Künstler nach Hürth holen können“, schwärmt Günter Reiners. Am 2. Juli sorgt dann ebenfalls auf Burg Gleuel die Band „Wildes Holz“ rund um Blockflöten-Rocker Tobias Reisige für elektrisierende Konzertmomente.
Gypsy-Star Paulus Schäfer erstmals in Hürth
Der zweite Konzertblock findet im August auf dem Hinterhof der ehemaligen Schule auf der Hermülheimer Straße statt. Die Freifläche hinter dem Gebäude, das auch den Jazzkeller beherbergt, hat sich in den letzten Jahren als Ort für Freiluftkonzerte etabliert. Am 5. August wird sie zur Bühne für das Amaka Trio feat. Terrence Ngassa. Die Stimme der in Heidelberg geborenen Sängerin Amaka wird bisweilen mit dem Klang von Jazz-Diven wie Ella Fitzgerald und Sarah Vaughan verglichen. Bei ihren letzten Auftritten in Hürth war der Jazzkeller stets ausverkauft. Der Kameruner Terence Ngassa gehört zu den bedeutendsten Jazz-Trompetern des afrikanischen Kontinents und wurde bei früheren Konzerten im Jazzkeller vom Publikum begeistert gefeiert.
Zu den beliebtesten Künstlern des Hürther Publikums zählt Sven Jungbeck. Der Gitarrist, der inzwischen im Rhein-Erft-Kreis wohnt, hat bei Veranstaltungen des Jazzclubs immer wieder für musikalische Höhepunkte gesorgt. Am 6. August wird er unter dem Motto „Sven Jungbeck invites“ zusammen mit zwei absoluten Größen des Gypsy-Jazz ein musikalisches Feuerwerk entfachen. Paulus Schäfer, der von Fans rund um den Globus gefeiert wird, kommt zum ersten Mal nach Hürth. „Das ist ein wirkliches Highlight unserer Saison“, freut sich Günter Reiners und fügt hinzu: „Mit Paul Schäfer holen wir einen Superstar der Szene nach in unsere Stadt. Bei uns gibt es nicht nur die Gelegenheit, diesen Meistergitarristen zusammen mit Sven Jungbeck zu erleben. Auf der Bühne steht außerdem noch Joscho Stephan. Joscho ist unserem Jazzclub seit langem verbunden und wird als einer der bedeutendsten und einflussreichsten Gypsy-Gitarristen unserer Zeit bewundert. An der Trompete glänzt Thimo Niesterok, der mit Sven Jungbeck sowohl im Konzert als auch im Aufnahmestudio zu hören ist. Am Bass spielt der ausdrucksstarke Volker Kamp. Das sollte man sich nicht entgehen lassen!“
So unterhaltsame wie spannende Zeitreise
Zum Abschluss der Konzertserie nimmt der Jazzclub Hürth erneut am Programm des Kulturbiergartens am Bürgerhaus Hürth teil. Am 19. August gibt es ein Konzert der Louis Armstrong Celebration Band. Die Formation rund um Trompeter und Sänger Michael Varekamp nimmt das Publikum auf den Spuren von Satchmo mit auf eine so unterhaltsame wie spannende Reise in die gute alte Zeit des Jazz.
Den Abschluss macht am 20. August ein Konzert des Marcus Schinkel Trios, das mit seinem Programm „Beethoven meets Jazz“ eine jazzige Perspektive auf die Musik des Klassik-Titanen eröffnet.
Redakteur/in:Martina Thiele-Effertz aus Hürth |
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