Wiedersehen nach über 50 Jahren
Namensschilder halfen beim Wiedererkennen
Knapp 20 Ehemalige der beiden 10. Abschlussklassen des Jahrgangs 1972/73 aus Hürth-Gleuel haben sich nach über 50 Jahren in der Kultkneipe Malörchen zum ersten Mal wiedergesehen. Kleine Namensschilder halfen dabei, nach so vielen Jahren ein Gesicht mit Namen zu verbinden.
Hürth-Gleuel (me). „Damals erwarb man mit dem Abschluss der 10. Klasse die mittlere Reife und alle Türen öffneten sich für eine Ausbildung, die mit Bravour gemeistert wurde. Die Unterstützung der Eltern war überschaubar, lediglich ein „Wie de dahin küss, es ding Sach!“ hörte man oft“, erzählt Heinz Zollner vom Orga-Team. Fünf Ehemalige wechselten auf das Gymnasium auf der Bonnstraße, um das Abitur zu machen. Danach haben sich die meisten aus den Augen verloren. Während der Schulzeit war für viele die Jahresabschlussfahrt Ende Mai 1973 nach London das absolute Highlight. Die Zugreise und die Fähre nach Dover waren schon eine kleine Abenteuerfahrt. In London angekommen, wurden alle in Gastfamilien untergebracht. Zur großen Überraschung wurden zwei Mitschüler sogar von einem Butler auf das Herzlichste begrüßt. Die Besichtigungen der London typischen Sehenswürdigkeiten waren Pflichtveranstaltungen, auch das Musical „Hair“ zählte dazu. „Ob nun nackte Männer oder nackte Frauen auf der Theater Bühne zu sehen waren, konnte abschließend nicht geklärt werden“, erinnert sich Heinz Zollner. Der Besuch in einem Eisstadion wurde zum Fiasko, bevorzugt wurde das Schlittschuh „sitzen“ und nicht das Schlittschuh „laufen“.
Um schneller wieder zu den Gastfamilien zu kommen, wurde gerne eine Abkürzung über den spärlich beleuchtenden Friedhof genommen, konnten sich einige erinnern.
Die Unterrichtspausen wurden oft überzogen, weil das Fußballspiel auf dem Schulhof noch nicht entschieden war.
Im Frühjahr 2024, hatte Silvia Latz ihren schon länger gehegten Wunsch, ein Klassentreffen des Jahrgangs 1972/73 zu organisieren, in die Hand genommen. Sie begeisterte Friedel Wolf und Heinz Zollner zur Mitarbeit. Über Wochen der Kleinarbeit konnten die meisten Kontaktdaten ermittelt werden.
Ende November war es dann soweit. Nach über 50 Jahren ein Wiedersehen. Nach vielen Gesprächen bestand Einigkeit, das nächste Treffen zeitnah zu planen.
„Schön wäre es dann, zusätzlich weitere Ehemalige begrüßen zu können“, war der abschließende Wunsch von Silvia Latz.
Redakteur/in:Martina Thiele-Effertz aus Hürth |
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