Vorzeigeprojekt des Seniorenbeirates
Notfalldosen- und ausweise kostenlos
Hürth - „Sie sind die Fürsprecher für ältere Menschen bei uns in Hürth.
Nach allen wichtigen Aktivitäten für diesen Personenkreis macht Ihr
neuestes Projekt dies einmal mehr deutlich. Und das kann Leben
retten“, betonte Bürgermeister Dirk Breuer bei der Präsentation
von Notfalldosen und Notfallausweisen und dankte dem Hürther
Seniorenbeirat als Initiator dieses Vorhabens.
(me). Bei der Notfalldose handelt es sich um einen kleinen
grün-weißen Kunststoffbehälter.
Darin steckt ein Formular, auf dem alle wichtigen Informationen
eingetragen werden können, die bei einem medizinischen Notfall
relevant sind – wie beispielsweise Name, Geburtsdatum, Blutgruppe,
Krankenkasse und Vorerkrankungen, mögliche Operationen, Medikamente
und Unverträglichkeiten.
Außerdem können dort Kontaktadressen von Hausarzt, Pflegedienst und
Angehörigen notiert werden – und wo sich eine mögliche
Patientenverfügung befindet. Ein Aufkleber an der Innenseite der
Wohnungstür und am Kühlschrank informiert die Rettungskräfte, wo
sich die Notfalldose befindet. Diese Informationen helfen im Ernstfall
daheim und können bei einem Notfalleinsatz den Rettungskräften
wertvolle Hinweise und schnelle Informationen über den Betroffenen
geben.
Gedacht ist die Notfalldose vor allem für ältere Menschen. Sie soll
im Kühlschrank gelagert werden.
Dies hilft besonders dann, wenn die Betroffenen alleine leben,
eventuell bewusstlos sind und keine eigenen lebenswichtigen Hinweise
über sich machen können. „Selbstverständlich kann jeder auch
außerhalb der eigenen vier Wände in Notfallsituationen geraten.
Ergänzend zur Notfalldose gibt es daher als mobile Variante den
Notfallausweis für die Geldbörse“, klärt Gertrud Schönborn,
stellvertretende Vorsitzende des Seniorenbeirates, auf.
Im Prinzip werden im Ausweis die gleichen Angaben gemacht wie auf der
Checkliste in der Notfalldose. Der Pass lässt sich ganz praktisch im
Geldbeutel oder in der Handtasche mitführen und ist ein wirksames
Mittel in schwierigen Situationen, alle notwendigen Daten griffbereit
zu haben. Um das Projekt auf den Weg zu bringen, wurde vom
Seniorenbeirat mit Klaus Koep, Michaela Luchmann, Manfred Pfeil und
Gertrud Schönborn ein Arbeitskreis gebildet.
„innogy“ Westenergie und die Kreissparkasse Köln haben die Aktion
des Seniorenbeirates Hürth mit einer großzügigen Spende
unterstützt. Martina Meyer, Kommunalbetreuerin des Unternehmens, und
Stephan Tiefenthal, Regionaldirektor der Kreissparkasse Köln, dankten
den Verantwortlichen herzlich für ihr großes Engagement bei diesem
Projekt. Die Notfalldosen und die Notfall-Ausweise sind während der
Seniorensprechstunde im Rathaus kostenlos erhältlich. Telefonische
Auskünfte hierzu erteilt Herbert Aussem unter (02233) 53200.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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