Neues Konzept für die Jazznacht
Qualität statt Quantität
Hürth (red). Zur Jahreshauptversammlung des Jazzclubs Hürth hatte
der Vereinsvorstand seine Mitglieder in den Jazzkeller auf der
Hermülheimer Straße eingeladen. Auf der Tagesordnung stand zunächst
einmal die Wahl eines neuen Vorstandes an.
Dass die Mitglieder mit ihrem jetzigen Präsidium zufrieden sind,
zeigte sich nicht allein an der einstimmigen Wiederwahl von Reiners
zum Vereinsvorsitzenden. Auch der restliche Vorstand wurde mit Rolf
Reisewitz als zweitem Vorsitzenden und Harald Haenßgen als
Schatzmeister in seiner Funktion bestätigt.
Die Beisitzer Bärbel und Wolfgang Luka und Sebastian Reimann
ergänzen den Vorstand. Die Revisoren Gerhard Karl und Sebastian
Schöne machen ihn komplett.
Positive Bilanz
Die Mitglieder des Vereins, so der Vorsitzende,hätten dazu
beigetragen, das kulturelle Profil der Stadt zu stärken und den
Jazzclub in der Kulturlandschaft der Region zu positionieren. Eine
positive Bilanz, die, so Reiners, nur möglich gewesen sei, weil dem
Vorstand eine Menge engagierter Helfer und Partner zur Seite stünden.
Neben den beiden Musikschulen Hürths, den in der Stadt ansässigen
Kulturvereinen, den Lesementoren, dem Berli Theater und dem Lions Club
dankte er ausdrücklich den engagierten Mitgliedern des eigenen
Vereins.
Namentlich wollte er vor allem eine Person hervorheben: den frisch in
den Beirat gewählten Wolfgang Luka. „Wolfgang hat unseren
Jazzkeller in den letzten Jahren mit enormem Zeitaufwand und Dank
seiner unerschöpflichen Kreativität zu einem echten Schmuckstück
umgebaut. Er hat damit eine Spielstätte geschaffen, die sich wirklich
sehen lassen kann“, unterstrich Reiners.
Qualität statt Quantität
Zum Rückblick auf 2018 gehörte auch eine durchaus kritische
Einschätzung der größten Veranstaltung des vergangenen Jahres: die
Hürther Jazznacht. Nach vielen Jahren des Erfolgs habe sich gezeigt,
dass das Konzept nicht mehr ohne weiteres vom Publikum angenommen
werde. Das läge vorrangig daran, dass mit dem Wegfall der Tiefgarage
als Veranstaltungsraum im Bürgerhaus nur noch der Römersaal als
große Bühne zur Verfügung stünde. Entsprechend sei im Jazzclub die
Überlegung gereift, die Jazznacht, 2020 konzeptuell vollkommen zu
erneuern und thematisch zu schärfen. Zum 25. Jubiläum werde die
Jazznacht auf noch mehr Qualität statt Quantität setzen.
Schwerpunkt Streichinstrumente im Jazz
Zu den weiteren Höhepunkten der kommenden Saison 2020 zählt ein
Schwerpunkt, der den Blick auf die Bedeutung der Streichinstrumente im
Jazz lenken soll. Ausgehend von legendären Violinisten wie Stéphane
Grappelli wird der Jazzclub in enger Zusammenarbeit mit Geiger
Sebastian Reimann nicht nur eine «Lange Nacht des Streicher-Jazz»
präsentieren. Das Thema soll in verschiedenen Klangfarben sich im
gesamten Jahresprogramm durchziehen und insgesamt sechs Konzerte
prägen. Außerdem plant der Jazzclub zusammen mit Reimann einen
Streicher-Bigband-Workshop, der Musiker zusammenbringen wird, um
voneinander zu lernen und künstlerische Impulse aus Hürth in die
überregionale Jazzszene zu tragen. Die Ergebnisse dieses Workshops
werden sich sicher sehen lassen können und dann in einem Konzert im
Jazzkeller zu hören sein.
„Bis zu 20 Anfragen täglich“
„Wir wollen natürlich nicht zu viel verraten, aber die Hürther
Jazz-Saison 2020 lohnt sich in jedem Fall“, betonte Günter Reiners
nach der Versammlung im Gespräch. „Die Auswahl an Künstlern wird
dank unserer vielen Kontakte in die Szene immer größer. Es ist
inzwischen sogar so, dass wir uns vor Anfragen kaum noch retten
können. Bis zu 20 Nachrichten von Musikern, die gerne nach Hürth
kommen würden, erreichten mich im letzten Jahr täglich. Da wird
deutlich, dass unser Engagement Früchte trägt. Nicht nur für unsere
Stadt, die von diesem kulturellen Angebot profitiert, sondern auch
für den Jazz, denn Hürth sich als feste Adresse im Jazz
etabliert!“
Jazzclub Hürth e.V. – Engagement für die Zukunft von Kultur
1986 entschlossen sich engagierte Jazzfreunde aus Hürth dazu, für
die Kulturlandschaft ihrer Stadt aktiv zu werden. Auf Initiative des
Jazz-Experten Peter Schmitt-Sausen gründeten sie damals den Jazzclub
Hürth e.V. mit dem Ziel, den Jazz in die Region zu bringen. „Wir
sind ein rheinischer Club und da werden die Feste gefeiert wie sie
fallen. Unserem 33. Geburtstag ist das Konzert am 3. August 2019 im
Jazzkeller gewidmet,“ so Günter Reiners abschließend.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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