Schnitzeltaxi zum Kölsche Hätz
Sammeldose fleißig mit Spenden gefüttert
Hürth-Fischenich - (kda). Viele Gastronomen haben die Corona-Krise nicht überlebt, für
andere zählt jeder einzelne Kunde, wieder andere haben Ideen und
denken dabei noch an die Schwächsten der Gesellschaft. So Michaela
Quadt, Inhaberin der Gaststätte Braunsfeld.
Während der coronabedingten Schließung des Lokals hat sie mit ihrem
Team auf Lieferservice umgestellt. Das Schnitzeltaxi fuhr durch
Fischenich und versorgte nicht nur die Stammkunden mit kulinarischen
Köstlichkeiten. Früh morgens begannen die Vorbereitungen bis zur
Mittagspause. Nach Hause fahren lohnte sich für die Mitarbeiter in
dieser nicht, also wurden sie kreativ.
Bunte, individuelle Mund-Nasen-Masken, die Michaela als Dankeschön an
die Kunden verschenken wollte, entstanden in der Mittagswerkstatt.
Begeistert von der Idee, wollten die Belieferten allerdings eine
Spende da lassen.
Seit geraumer Zeit steht eine Sammeldose des Fördervereins vom
„Kölschen Hätz“, ein Verein zugunsten krebskranker Kinder, auf
der Theke - diese wurde fleißig mit den Spenden gefüttert und nun an
den Verein übergeben, da nichts mehr rein passte. Robert Greven,
Initiator vom „Kölsche Hätz“ und sein Hürther „Botschafter“
Hermann-Josef Gilgenbach konnten nun freudig einen Scheck entgegen
nehmen - begeistert und gerührt.
Sprachlos war hingegen Wirtin Michaela. Sie konnte es nicht fassen,
was ihre Kunden da zusammen getragen haben. Mit Tränen in den Augen
realisierte sie die sagenhafte Summe von 2.500 Euro, die für den
guten Zweck zusammen gekommen sind. Und das ist nicht das erste Mal
gewesen, dass sich die Wirtin aus dem Lokal mit dem passenden Namen
„Zur letzten Träne“ sozial engagiert.
Wo Not am Mann ist, wo Hilfe gebraucht wird, da ist auch Michaela
nicht weit. Eine starke Frau, ein starkes Team und ein Ort, der auch
in Krisenzeiten zusammenhält!
Auch die Gäste, die sich die wenigen Plätze vor der Gaststätte
reserviert hatten freuten sich mit dem Team und über den ersten
Auftritt vom kölschen Shooting-Star Timo Schwarzendahl nach Karneval.
„Ich hab echt Schiss“, gestand der junge Künstler, der neben
Coverversionen der besten kölschen Hits auch sein eigenes Lied „Et
jitt nur Kölle für mich“ im Gepäck hatte. Die Angst war völlig
unbegründet, denn der ehemalige Kinderprinz aus Berrenrath hat den
ersten Auftritt, bei dem er auf seine Gage verzichtete, souverän
gemeistert und wurde hierfür von den Fischenichern ordentlich, wenn
auch nach Coronavorschrift, abgefeiert.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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