Große Pläne für Martinusschule

Schule fit für die Zukunft machen

Für die Fischenicher Grundschule gibt es große Pläne. In den kommenden Jahren sollen hier bis zu 300 Schülerinnen und Schüler dreizügig unterrichtet werden. Damit erhöht sich die Schülerzahl um etwa 50 Prozent. Auch das pädagogische Konzept wird modernisiert. 17,6 Millionen Euro investiert die Stadt Hürth daher in die Modernisierung des Altbaus und in einen Erweiterungsbau.

 „Unser Ziel ist es, die Martinusschule fit zu machen für die Zukunft. Dazu gehört auch ein modernes Gebäude, das durch seine Gestaltung das pädagogische Konzept unterstützt und dem Lehrpersonal wie auch den Schülerinnen und Schülern eine optimale Lernumgebung bietet“, sagt Bürgermeister Dirk Breuer.
Der Neubau bekommt neben den zusätzlichen Schulräumen einen Multifunktionssaal, der im Schulalltag als Schülerrestaurant, darüber hinaus aber auch als Veranstaltungsstätte, beispielsweise für Karnevalsevents genutzt werden kann. „Damit sollen auch die Dorfgemeinschaft und die Vereine wieder einen Veranstaltungsort bekommen, der seit vielen Jahren in Fischenich vermisst wird“, so Breuer.
Angestrebt ist eine räumliche Organisation in sogenannten Clustern. Dabei werden jeweils drei Klassenräume mit dazugehörigen Differenzierungsräumen und den flexibel nutzbaren Flurzonen zu einer Einheit zusammengefasst. Zwei der vier benötigten Cluster werden in dem Neubau untergebracht, zwei weitere im Bestandsgebäude.
„Der Baustart für den Erweiterungsbau soll in der zweiten Jahreshälfte 2025 sein“, so der Leitende Stadtbaudirektor Manfred Siry. „Bei planmäßigem Verlauf könnte das Gebäude bereits ein Jahr später, also im zweiten Halbjahr 2026, fertiggestellt werden.“
Der bestehende Pavillon wird für das neue Gebäude abgerissen. Um sich den Höhen der umliegenden Gebäude anzupassen, wird der Neubau etwa 4,50 Meter in die Erde eingegraben. Im barrierefrei zu erreichenden Untergeschoss wird der neue Multifunktionssaal errichtet, inklusive einer benachbarten Küche, die für die Veranstaltungen genutzt werden kann. Auch die Schulküche wird hier eingerichtet. Im Obergeschoss entstehen zwei Schulcluster mit den erforderlichen Nebenräumen.
Im Rahmen der Baumaßnahme wird die energetische Versorgung der Schule optimiert. Alle Gebäudeteile werden zukünftig mit Fernwärme versorgt. Der Neubau wird mit einer Photovoltaikanlage ausgestattet. Für die Fernwärmeanbindung werden zusätzliche Leitungen ab der Kreuzung Am Druvendriesch / Gennerstraße verlegt, von der auch die Anwohnenden profitieren können.
Im Bestandsgebäude werden Sanierungsarbeiten durchgeführt. Ein Fahrstuhl wird zukünftig die Barrierefreiheit sicherstellen. Im Nachgang zu den Baumaßnahmen ist die Sanierung und Neugestaltung der Schulhofflächen geplant.
„Der Erweiterungsbau ist notwendig, um der steigenden Zahl von Schülerinnen und Schülern gerecht zu werden“, kommentiert Mareike Wegner, sachkundige Bürgerin für die Grünen im Schulausschuss.
„Um Schulversammlung abhalten zu können, braucht es größere Räumlichkeiten und gleichzeitig wird die Aula für den Ortsteil Fischenich ein Veranstaltungsraum, der das Vereinsleben und die Ortsgemeinschaft stärken wird“, freut sich Britta Bojung, stellvertretende Sprecherin der Grünen.
„Wir sind froh, dass der Planungsausschuss Ende Februar endlich den Baubeschluss zur Sanierung und Erweiterung der Martinusschule fassen konnte und hoffen jetzt, dass die Terminplanung auch eingehalten werden kann, damit möglichst schnell Schulraum geschaffen werden kann, der dem Bedarf und den pädagogischen Anforderungen entspricht“, zeigt sich der planungspolitische Sprecher der CDU-Fraktion, Rüdiger Winkler, nach langer Planungszeit erleichtert.
„Ein wichtiger Baustein für modernen Unterricht“, kommentiert der planungspolitische Sprecher der SPD-Fraktion Michael Kleofasz den Beschluss. Seit Jahren werde über die Erweiterung der Martinusschule diskutiert. 2018 sei der Raumbedarf im Rahmen eines Schulbauprozesses festgestellt worden. „Es freut mich, dass mit dem Multifunktionsraum größere Brauchtumsveranstaltungen vor Ort stattfinden können“, so die Fischenicher SPD-Ratsfrau Katrin Härtl.