Kunstrasenplatz
Sportplatzentwicklung soll nachhaltig sein

Über Kunstrasenplätze für Berrenrath und Kendenich wird erst in der ersten Jahreshälfte 2022 entschieden werden. | Foto: Pixabay
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Hürth - „Wir wissen um die Situation der Sportplätze in Kendenich und
Berrenrath und haben nun Druck gemacht, zügig die Kosten zu prüfen,
um Anfang 2022 Entscheidungen zu treffen“, erläutert Sebastian
Horst, sportpolitischer Sprecher der CDU-Fraktion, die Aufträge an
die Verwaltung, die in der Sitzung des Sportausschusses beschlossen
wurden.

(me). CDU und Grüne sind sich einig, dass die Entwicklung der
Sportplätze in Hürth wirtschaftlich und ökologisch nachhaltig
gestaltet werden soll. „Für Berrenrath soll eine Entscheidung
getroffen werden, ob der Naturrasenplatz saniert wird oder durch einen
Kunstrasenplatz ersetzt wird. Gleichzeitig wünscht sich der SV
Kendenich die Umwandlung des Tennenplatzes in einen
Kunstrasenplatz“, berichtet Horst.

Der Antrag von CDU und Grünen enthält für Berrenrath unter anderem
die Beauftragung zur Erstellung eines Finanzierungskonzepts für
zukünftige Sanierungen. Dieser Blick auf künftige Kosten soll
sicherstellen, die Plätze auch in Zukunft ersetzen zu können, wenn
diese abgenutzt sind. „Diese Parameter fehlten dem Antrag der SPD,
die sich ebenfalls für die Erneuerung der Sportplätze stark
machte.“

Neben dem Aufwand für die Sanierung und Finanzierung über die
Sportpauschale sollen auch die jährlichen Unterhaltskosten betrachtet
werden. Außerdem soll der ökologische Aspekt berücksichtigt werden,
im Besonderen die Vermeidung des Eintrags von Mikroplastik in die
Natur, sowie ein Recyclingkonzept, das bereits jetzt künftige
Sanierungen mitdenkt.

„Wenn Nachhaltigkeit keine hohle Phrase bleiben soll, müssen wir
alle Aspekte sorgfältig prüfen. Dass das dem einen oder anderen zu
lange dauert, können wir nachvollziehen. Allerdings zeigt
insbesondere das Beispiel Berrenrath, dass Schlechtleistungen der
Vergangenheit uns irgendwann auf die Füße fallen“, verteidigt der
CDU-Fraktionsvorsitzende, Bjørn Burzinski, die Prüfaufträge. Die
Verwaltung hatte dem Ausschuss ein zweites Gutachten vorgelegt, dass
den Sanierungsbedarf des Sportplatzes in Berrenrath offenbart.

„Außerdem wollen wir mit der ergebnisoffenen Prüfung vermeiden,
dass die Vereine gegeneinander ausgespielt werden. Es darf keine
Vorabfestlegung geben“, so Burzinski.

„Es soll eine belastbare Entscheidung getroffen werden, um die
Finanzierung jetzt und in Zukunft auf sichere Beine zu stellen, damit
der Spielbetrieb für alle Vereine – nicht nur in Kendenich und
Berrenrath – langfristig gesichert ist,“ bekräftigt Horst.

„Mehr als dreieinhalb Jahre nachdem die SPD zum ersten Mal eine
Konzeption für den Sportplatz in Berrenrath eingefordert hat, gibt es
für den Verein immer noch keine konkrete Perspektive. Das hat der
Verein nicht verdient“, kritisiert der sportpolitische Sprecher der
SPD-Faktion Lukas Gottschalk.

Deshalb hatte die SPD einen Vorschlag des Vereins aufgegriffen und die
Umwandlung des Rasenplatzes in einen Kunstrasenplatz unter Aufgabe des
Tennenplatzes an der Ursfelder Straße gefordert. „Der Verein
braucht einen modernen Platz, der ganzjährig bespielbar ist und das
gewährleistet nur ein Kunstrasenplatz. Selbstverständlich nach den
neusten ökologischen Standards in dem Bereich. Die Aufgabe des
Tennenplatzes und die Vermarktung der Fläche hätte die Finanzierung
eines Kunstrasens möglich gemacht. Diese Option wird jetzt erst
einmal nicht weiterverfolgt“, bedauert Gottschalk.

Für die SPD steht fest, dass die Tatenlosigkeit der Verwaltung und
die gegenseitige Blockade von CDU und Grünen dem Verein mittelfristig
schaden werden. „Wir stehen jedenfalls weiter an der Seite des
Vereins“, so Gottschalk.

Der Verein wird weiter warten müssen. Der Sportausschuss tagt erst
wieder im März 2022. „Bis dahin ist nach jetzigem Stand nicht damit
rechnen, dass es eine Entscheidung im Sinne des Vereins geben wird“,
ergänzt Frederick Schuh, sachkundiger Bürger der SPD-Fraktion im
Sportausschuss.

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