„Gestaltertag“ des Goldenberg-Europakollegs
Sprungbrett für Kreative

Schüler der Gestalterklasse präsentieren den Gewinner-Puck von Pedram Tiztak.  | Foto: Kirsten D‘Angeli
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  • Schüler der Gestalterklasse präsentieren den Gewinner-Puck von Pedram Tiztak.
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Alt-Hürth - (kda). Zum „Gestaltertag" hatte das Goldenberg-Europakolleg
eingeladen und auf die vielfältigen Ausbildungsmöglichkeiten der
Schule hingewiesen.

Auf großes Interesse stießen vor allem die Bildungsgänge
„Fachoberschule Gestaltung" und „Gestaltungstechnischer
Assistent", welche zum Abitur oder der Fachhochschulreife führen.
„Unsere Schüler gehen mit einem konkreten Berufsziel von der
Schule", weiß Maria Münster, Koordinatorin für die
Öffentlichkeitsarbeit.

Immer wieder informieren sich Eltern, deren Kinder das Gymnasium oder
die Gesamtschule besuchen und denen, ihrer Meinung nach, das Ziel
fehlt. Von den Berufsbildungszentren könne man heutzutage nicht viel
erwarten - zu breit gefächert sei mittlerweile das Berufsfeld. Im
Hürther Kolleg gibt es oftmals den „Schubs in die richtige
Richtung".

So erzählt der ehemaliger Schüler Kai Corsten, der wie viele seiner
einstigen Mitschüler den Tag der offenen Tür des Gestaltungszweiges
besuchte: „Ich habe Werbetechnik gemacht und danach den
Gestaltungsassistenten am Kolleg. Nun studiere ich
Mediendesign/Designtechnik in Wuppertal. Der GTA ist ein Sprungbrett,
danach folgt das Studium oder auch eine Ausbildung."

Als Aushängeschild kann das Kolleg auch seinen ehemaligen Schüler
Christoph Bosler sehen. Er besuchte vor einigen Jahren die Schule,
machte dort sein Fachabitur, studierte schließlich in Aachen
Grafikdesign, war der jüngste Student, der die dortige
Aufnahmeprüfung bestanden hat, und hat es nun auf Umwegen zum
Artdirector in New York geschafft, wo er derzeit auch lebt.
Geschichten, die auch die Eltern und Jugendlichen beeindruckten, die
sich beim Gestaltertag beraten ließen. Anders als bei der
Berufsberatung geht man hier bei einem Beratungsgespräch
individueller auf die Jugendlichen ein. „Wir überlegen gemeinsam
welcher Bildungsgang am besten auf ihren Traumberuf vorbereitet", so
Markus Beusch, der Gestaltungstechnik, Digitale Gestaltung und
Präsentationstechnik unterrichtet.

Vor der Anmeldung liegt jedoch noch eine kleine Hürde: Eine
praktische Aufnahmeprüfung und eine Präsentationsmappe. Dazu Antonia
Dohmen, Bildungsgangsleiterin: „Die Mappe umfasst kreative Arbeiten,
mit denen die Mädchen und Jungen ihre gestalterische Eignung für den
anvisierten Bildungsgang nachweisen. Das können unterschiedliche
Werke sein. Gemaltes, Gezeichnetes oder aber auch Fotos". Im
Goldenberg-Europakolleg gibt es nicht nur das klassische „Büffeln".
Die Schüler werden herausgefordert und nehmen regelmäßig an
Wettbewerben teil. Anfang Dezember wird die Theatergemeinde Köln
wieder ihren begehrten „Puck" verleihen und der Preis für den
besten Nachwuchsschauspieler kommt auch in diesem Jahr aus der
Kreativschmiede des Kollegs.

Bereits seit zehn Jahren entwerfen die angehenden
Gestaltungstechnischen Assistenten die Preise für die
Theatergemeinde. In diesem Jahr punktete Pedram Tiztak. Er erschuf
eine aufwändig gestaltete Acrylglastür, die einen Spalt geöffnet
ist. „Der Schauspieler wechselt zwischen der Rolle und seiner
Persönlichkeit hin und her. Dies gelingt nur, wenn er sich intensiv
mit der anderen Seite der Türe befasst", so Tiztaks Erklärung, die
schließlich die Jury überzeugte.

Aber auch sonst werden die Kolleg-Schüler immer wieder vor praktische
Aufgaben gestellt. Maike Schuster, ebenfalls ehemalige Schülerin, ist
noch immer begeistert. Sie konnte sogar zweimal mit ihrem Entwurf
überzeugen. Zum einen hat sie das Plakat für die Ausbildungsbörse
2015 entworfen und zum zweiten das Logo für das Berufskolleg in
Bergheim. „Das war mit viel Aufregung verbunden. Man hat sein erstes
Kundengespräch, musste seine Ideen kreativ umsetzen, stand vor einer
Jury, schnupperte schon einmal die Luft, die einen dort draußen
erwartet. Das war spannend und hat unheimlich motiviert." Und so
werden die Schüler immer wieder gefordert.

Erst Anfang des Monats erhielt das Kolleg einen Brief vom
Diözesan-Caritasverband. Die Caritas hatte zum Wettbewerb „Heiliger
sucht neues Design" aufgerufen. Sahra Göcmez und Hanna Fiener setzten
sich gegen 33 eingereichte Entwürfe durch, darunter Arbeiten von
Auszubildenden und Studierenden aus ganz NRW. Sie verpassten dem
angestaubten „Christopherus" ein modernes Design. Der kann ab sofort
wieder als Nothelfer und Schutzheiliger der Pilger und Reisenden
zahlreiche Menschen auf ihren Wegen begleiten.

Schüler der Gestalterklasse präsentieren den Gewinner-Puck von Pedram Tiztak.  | Foto: Kirsten D‘Angeli
Der „Christopherus" in modernem Design kann ab sofort wieder als Nothelfer und Schutzheiliger der Pilger und Reisenden zahlreiche Menschen auf ihren Wegen begleiten. | Foto:  Kirsten D‘Angeli
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