Pair of Jeans
Unkonventionell gedacht

Qaisra Shahraz war auch bei ihrer Lesung im Ernst-Mach-Gymnasium darauf bedacht, Brücken zwischen den Kulturen zu bauen. | Foto: Fabian Wolff
  • Qaisra Shahraz war auch bei ihrer Lesung im Ernst-Mach-Gymnasium darauf bedacht, Brücken zwischen den Kulturen zu bauen.
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Hürth - (fw) Anlässlich einer Lesung ihrer Kurzgeschichte „A Pair of
Jeans“ besuchte die Autorin Qaisra Shahraz das Ernst-Mach-Gymnasium
in Hürth. Die aus Pakistan stammende und in England lebende
Schriftstellerin präsentierte ihre Geschichte und las daraus vor.

Shahraz hat es sich als Ziel ihrer Vortragsreihe gesetzt, „Brücken
zwischen den Kulturen zu bauen“, und wurde unter anderem als
Friedensaktivistin ausgezeichnet. So spricht sie neben ihren
Geschichten auch über die gesellschaftliche Stellung von Muslimen im
Hinblick auf gegenwärtige weltpolitische Entwicklungen. Ihrem Vortrag
über die abiturrelevante Kurzgeschichte wohnten zahlreiche Schüler
der Oberstufe des Gymnasiums bei. Shahraz eröffnete ihre Lesung mit
ihren persönlichen Eindrücken von Deutschland und äußerte sich
beeindruckt davon, wie organisiert alles sei.

Anschließend fassten Schüler ihre Geschichte zusammen und Fragen
hierzu und zu ihrer Person wurden vom Publikum gestellt. Qaisra
Shahraz berichtete von persönlichen Erfahrungen mit Rassismus,
beantwortete Fragen zu ihrem Buch und ihrer Karriere und verriet, wie
sie zum Schreiben kam. Abschließend wurde ein Foto mit der
renommierten Autorin zusammen mit ihrem Banner mit der Aufschrift
„Spread Hummus Not Hate“, einer Friedensbotschaft, und den
Schülern gemacht.

Hauptthema ihrer Werke ist der Multikulturalismus. Shahraz schreibt
hauptsächlich über muslimische Frauen in westlichen Gesellschaften
und möchte gezielt auf den sogenannten „Cultural clash“
aufmerksam machen. Gemeint ist hiermit der Konflikt zwischen den
Werten und Normen verschiedener Kulturen, die aufeinander treffen.
Besagter Konflikt stellt zudem die Thematik ihrer Geschichten dar.
Hier steht die muslimische Tradition der westlichen Kultur gegenüber.
Die Schriftstellerin fordert in diesem Gesichtspunkt eine
unkonventionelle Denkweise, um Differenzen zu überwinden und in den
Dialog zu treten. Außerdem bezeichnete Shahraz arrangierte Ehen, in
denen die jeweiligen Eltern den Partner aussuchen, als einzige
Möglichkeit für beide Parteien, glücklich zu werden.

Zum Abschluss adressierte sie die aus ihrer Sicht schwierige Situation
für Muslime in der jetzigen Zeit „zwischen islamistischen Terror
auf der einen und islamfeindlichen Strömungen auf der anderen
Seite“ an die Schüler. Der Islam sei eine „Religion des
Friedens“ und Terror habe nichts mit Religion zu tun.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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