Bürgerschaftspreis überreicht
Vorreiterrolle im Hürther Naturschutz
Hürth-Hermülheim (lg). Zum ersten Mal vergaben die Agenda Hürth und die Bürgerstiftung Hürth den neu geschaffenen Bürgerschaftspreis. Ziel dieses Preises sei es, auf besondere und langjährige Verdienste Hürther Ehrenamtlerinnen und Ehrenamtler aufmerksam zu machen. Ganz im Sinne dieses Engagements sei der Preis nicht mit Geld dotiert, sondern stelle die Wertschätzung für die Preisträger dar. „Ohne das Ehrenamt wäre unsere Gesellschaft ärmer und kälter. Da vieles davon jedoch im Verborgenen geschieht, wollten wir es nun ins Rampenlicht holen“, erklärte Julia Priemer-Bleisteiner, Vorsitzende der Bürgerstiftung Hürth. Ausgezeichnet wurde Erwin Mielczarek für seine Vorreiterrolle im Hürther Naturschutz.
Der pensionierte Elektriker Erwin Mielczarek feiert dieses Jahr seinen 89. Geburtstag und engagiert sich seit Jahrzehnten für die Natur.
Bekannt ist er unter anderem durch den Bau von Nistkästen. Über 500 Stück habe er in den letzten 40 Jahren hergestellt und aufgehängt.
Darüber hinaus sei Mielczarek auch ein großer Pflanzenfreund. „Vor ein paar Tagen hat er eine Große Telekie auf einer Müllkippe gefunden und mitgenommen. Seitdem gedeiht sie in seinem Garten prächtig“, erzählt Dr. Rolf Meier, Vorsitzende der Agenda Hürth.
Ein großes Herzensprojekt war für Mielczarek auch die alte Kläranlage in Sielsdorf gewesen. „Wir haben damals cirka 15.000 D-Mark für die Aktion erhalten. Damit konnten wir das Gelände in ein Biotop verwandeln“, erinnert sich Mielczarek.
Tagelang hätten sie unter anderem Fadenalgen aus dem angelegten Teich gezogen. „Und danach kamen die Pflanzen wieder.“
Allerdings sei Naturschutz nur mit viel Unterstützung möglich. Um die Hürther früh zu sensibilisieren, lege er besonders viel Wert auf die Arbeit mit Kindern. „Wir müssen die Kinder für die Natur begeistern. Das ist das Wichtigste. Wenn sie Spaß an der Natur haben, kommt der Rest von alleine“, ist Mielczarek überzeugt.
Seine Mitstreiter hat er schon begeistert. „So ein Mann wie Erwin ist außergewöhnlich. Er hat immer hartnäckig für alle seine Projekte gekämpft“, wertschätzt Dr. Rolf Meier. So sei es unter anderem ihm zu verdanken, dass die Stadt drei Naturschutzgebiete besitzt.
Aufgrund dieser außergewöhnlichen Tätigkeiten haben sich die Preisverleiher dazu entschieden, den Preis nicht in einem bestimmten Abstand zu vergeben. „Der Preis soll an Menschen gehen, die wie Erwin ein außergewöhnliches Lebenswerk hinterlassen haben. Und davon wird es in Hürth einige geben. Wenn wir also den nächsten Preisträger gefunden haben, wird der Preis wieder vergeben“, so Dr. Meier.
Redakteur/in:Martina Thiele-Effertz aus Hürth |
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