Jazzclub Hürth
Weinprobe im Jazzkeller

Mit der Formation «The Double Fourtime Dixieband – more than Dixieland!» standen vier Musiker auf der Bühne, die einen sehr humoristischen Stil pflegen. | Foto: Jazzclub Hürth
  • Mit der Formation «The Double Fourtime Dixieband – more than Dixieland!» standen vier Musiker auf der Bühne, die einen sehr humoristischen Stil pflegen.
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Gleuel - (red) Warum sich nur auf gute Musik beschränken, wenn man dazu auch
guten Wein haben kann? Das fragte sich offensichtlich auch der
Jazzclub Hürth und lud das Publikum zu einer Weinprobe mit
anschließendem Konzert in den gemütlichen Jazzkeller auf der
Hermülheimer Straße.

In der solchermaßen zum Weinkeller umfunktionierten Spielstätte des
Jazzclubs bot der Winzer Adolf Schreiner aus dem beschaulichen Rech an
der Ahr eine Auswahl seiner besten Tropfen an. Die Gäste konnten sich
über die Vorzüge des umweltschonenden Weinanbaus informieren und
zwischen Riesling, Weiß- und Grauburgunder, aber auch Dornfelder
sowie Früh- und Spätburgunder wählen. Selbstverständlich gehörte
zu der Weinprobe auch eine fachgerechte Einführung zu den einzelnen
Weinen sowie den Anlässen, zu denen sie am besten passen.

Als zwei Stunden später der Konzertteil des Abends begann, war die
Stimmung im Publikum entsprechend ausgelassen. Das traf sich gut, denn
mit der Formation „The Double Fourtime Dixieband – more than
Dixieland!“ standen vier Musiker auf der Bühne, die einen sehr
humoristischen Stil pflegen. Angeführt von Anselm Marx, der den Abend
über Trompete spielte und ohne die Hilfe eines Mikrofons auch immer
wieder als Sänger im Rampenlicht stand, spielte das Ensemble aus
Johannes Zink (Gitarre), Max Schaaf (Bass) und Christian Schmidt
(Saxofon, Klarinette) klassische Titel aus dem alten New Orleans.

Trotzdem waren die Musiker weit davon entfernt, einfach nur
nostalgischen Dixieland zum Besten zu geben. In Klassikern wie
„Someday sweetheart“ oder George Gershwins „’S wonderful“
zeigten die Interpreten routiniertes Ensemble-Spiel und lässige
Virtuosität, ließen aber durchaus auch der Melancholie Raum, die
für den Dixieland-Stil so wichtig ist.

Während Marx mit etwas kratziger Stimme Schellackplatten-Nostalgie
verbreitete, ließen sich die einzelnen Musiker es sich nicht nehmen,
in ihren brillanten Soli immer wieder auch überraschende Musikzitate
einzuflechten und humorvoll miteinander zu interagieren. „It Don’t
Mean a Thing (If It Ain’t Got That Swing)“ sowie der auch von
Robert Kreis interpretierte, humoristische Foxtrott „Sellerie“
waren weitere Nummern, in denen „The Double Fourtime Dixieband“
über die eigentlichen Grenzen des Dixieland hinausging.

Das Publikum war über die Musik derart begeistert, dass es sich zwei
Zugaben erklatschte und im Anschluss zusammen mit Christian Schmidt
das von Johannes Brahms unter dem Titel „Wiegenlied“ vertonte
„Guten Abend, gut’ Nacht“ anstimmte. Günter Reiners,
Vorsitzender des Jazzclubs Hürth, freute sich nach dem Konzert über
den Erfolg des Konzepts: „Wir sind sehr zufrieden damit, dass unser
Hauswinzer, wie wir Adolf Schreiner gerne nennen, mit seinen Weinen so
gut bei den Hürther Jazzfreunden angekommen ist. Und dass das
anschließende Konzert der „Double Fourtime Dixieband“ ebenfalls
ein großer Erfolg geworden ist, zeigt uns, dass innovative Konzepte
und Ideen dazu beitragen, den Kulturstandort Hürth zu stärken. Der
Bedarf in unserer Stadt ist gegeben, wie man an diesem Abend sieht.
Der nächste Höhepunkt in unserem Programm ist das Konzert der
Jeanine Vahldiek Band –Die Band mit Harfe- am 7. April 2018 im
Jazzkeller in Gleuel. Unbedingt empfehlenswert!“

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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