Hürther Django Reinhardt Tage
Widmung für Idol des europäischen Jazzstils
Es gibt nur wenige Musikstile, die so eng mit einem einzelnen Namen
verbunden sind wie der Gypsy Swing mit Django Reinhardt. Der Gitarrist
gilt als Begründer und Idol des ersten europäischen Jazzstils. Mehr
noch, Reinhardt trug den Jazz in die Kultur der Sinti und machte ihn
zu einem Teil ihrer Traditionen.
Hürth (red). Im Gypsy Swing mischen sich viele Einflüsse:
französische Musette-Walzer, der Swing der Dreißigerjahre, Harmonien
der Sinti-Musik und ein Repertoire an Melodien und Stücken, das
Django in seinem Gedächtnis aufbewahrte, wie in einer riesigen
Plattensammlung. Bis heute werden Gitarristen jeder Herkunft weltweit
von seiner Musik begeistert und inspiriert, entwickeln seine Musik
weiter und verbinden sie mit moderner Jazzharmonik.
Der Jazzclub Hürth widmet Django Reinhardt in diesem Jahr eine ganze
Reihe von Veranstaltungen. Vom 29. September bis 8. Oktober finden
drei Konzerte im Jazzkeller in Gleuel und eines im Berli-Theater statt
sowie eine Ausstellung im Bürgerhaus. Zusätzlich werden wieder
Workshops in den Hürther Gymnasien durchgeführt, bei denen die
Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit haben, Joscho Stephan,
Marius Peters und Ralf Dombrowski persönlich kennenzulernen, mit
ihnen zu arbeiten und die Musikbegeisterung zu erleben. Günter
Reiners, der Vorsitzende des Jazzclubs Hürth, lobt die hervorragende
Zusammenarbeit der beiden Hürther Gymnasien mit dem Jazzclub Hürth:
„Mit den Workshops in den Gymnasien möchten wir eine musikalische
und geschichtliche Auseinandersetzung mit unserem diesjährigen
Schwerpunktthema anstoßen. Nur das große Engagement der Lehrerinnen
Martina Zöllner und Thekla von Dombois, machen diese
außergewöhnlichen Projekte möglich. Die letzten Workshops haben
gezeigt, dass es möglich ist junge Menschen für den Jazz zu
begeistern.“
Antiquariat, das Quintett um die französische Sängerin Marion Preus,
spielt am 29. September im Jazzkeller zwar in klassischer
Gypsy-Swing-Besetzung (zwei Gitarren, Geige & Kontrabass), ist dabei
aber alles andere als verstaubt, begibt sich auf eine musikalische
Reise und poliert wertvolle Antiquitäten auf.
Unter dem Titel „Django meets Bags“ lädt der Jazzclub am 2.
Oktober in das Berli-Theater zu einem besonderen Konzert ein. Einem
musikalischen Ausritt an die jeweiligen Grenzen der verschiedenen
Stile nehmen sich zwei junge „Altmeister“ an: Joscho Stephan,
einer der bekanntesten Gypsy Swing Gitarristen der neuen Zeit und
Matthias Strucken, einer der angesagtesten Jazz-Vibraphonisten bieten
mit „Django meets Bags“ allen Musik-Enthusiasten und Entdeckern
einen spannenden und einzigartigen Austausch von Swing und Jazz
Klassikern.
Am 4. Oktober möchten Joscho Stephan und einige seiner Schüler im
Jazzkeller zeigen, wie „die Enkel Djangos“ den Gypsy Jazz
interpretieren. „Wir sind gespannt, wie die jungen Musiker das Thema
aufnehmen“ freut sich Rolf Reisewitz, stellvertretender
Vorsitzender, auf das Konzert.
Im Bürgerhaus wird am 5. Oktober eine Ausstellung mit Fotos von Ralf
Dombrowski, dem anerkannten Jazz-Journalisten und Fotografen
eröffnet. „Wir unterstützen den Jazzclub gerne bei seinen
Aktivitäten“ so Maria Rasmussen von Team des Bürgerhaus Hürth.
Für den musikalischen Rahmen an diesem Abend sorgen Marius Peters und
Heiner Wiberny. Die Zuhörer erwartet ein Abend mit dem Klang
verschiedener Instrumente, die in variantenreicher Art gespielt werden
– immer auf der Suche nach dem optimalen Klang für die jeweilige
Stimmung des Stücks. Jeder Musiker bereichert das Programm mit
Eigenkompositionen. Zugleich entertaint Peters in seiner humorvollen
Art und erzählt einige Geschichten zur Entstehung und zur Aufführung
der Stücke.
Zum Abschluss der Hürther Django Reinhardt Tage lädt der Jazzclub am
8. Oktober zu einer Matinee in den Jazzkeller ein. Dann widmen sich
Sunny Franz und Aaron Weiss noch einmal ganz der Musik von Django
Reinhardt.
Der geplante Film „Django“ kann aus rechtlichen Gründen erst am
12. November gezeigt werden, stattdessen wird am 3. Oktober der Film
über den Jazz-Musiker Chet Baker „Born To Be Blue“ im Berli
Theater gezeigt.
Der Jazzclub Hürth möchten mit dieser Woche an den großartigen
Django Reinhardt erinnern, denn eins ist sicher: ohne Django wären
der Jazz und die Musikgeschichte ärmer!
Der Jazzclub Hürth präsentiert Django Reinhardt vom 29. September
bis 12. November:
29. September, 20 Uhr, „Antiquariat, Jazzkeller Gleuel;
2. Oktober, 20 Uhr, „Django meets Bags“, Berli Theater;
3. Oktober, 20 Uhr, Film „Born To Be Blue“ im Berli Theater;
4. Oktober, 20 Uhr, „Joscho and friends“, Jazzkeller Gleuel;
5. Oktober, 18 Uhr, Ausstellung im Bürgerhaus;
8. Oktober, 11 Uhr, „Sunny Franz und Aaron Weiss“, Jazzkeller;
12. November, 20 Uhr, Film „Django“, Berli Theater
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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