Topstimmung

„Wir werden die Tradition aufrechterhalten“

Hürth-Kendenich - Zur traditionellen Kostümsitzung haben die Burgknappen Ruut-Wiess
in der Aula der Schule an der Steinackerstraße eingeladen.
Ausverkauftes Haus, dennoch mussten auch in Kendenich aufgrund der
neuen Brandschutzmaßnahmen Abstriche gemacht werden. „Auf der
Empore sind 60 Sitzplätze weggefallen“, bedauert Pressesprecher
Dieter Becker. Und auch die gemütliche Atmosphäre durch die
Stehtische im Eingangsbereich musste weichen. Das Buffet wurde
ausgelagert.

Viele Veränderungen, die ihren Tribut zollen. „Letztendlich rechnet
es sich nicht mehr“, weiß Becker „wir gehen hier plus-minus-Null
raus. Von früheren 1000 verkauften Litern Bier kann man heute nur
noch träumen. Aber wir werden die Tradition weiter aufrechterhalten.
Schon alleine für unsere Jecken.“ Da muss dann halt jeder
mithelfen. Für die Tänzerinnen und Tänzer der drei Tanzcorps, die
nicht über Nachwuchs klagen können, ist die Mitgliedschaft
beitragsfrei. Alles wird aus der Kasse bezahlt, wenn da aber nun kein
Geld mehr einfließt? „Dann müssen sie sich quasi selbst
finanzieren indem sie die Kellner und Ausschankkräfte ersetzen“.
Eben noch am Zappes, fünf Minuten später als

Neben den Tanzcorps der Burgknappen konnte sich auch das weitere
Programm durchaus sehen lassen. Die Cöllner, Die Filue, Botz un
Bötzje - hier war zum Tanzen, Schunkeln und Mitsingen alles dabei. Et
Klimpermännche begeisterte nicht nur mit „singem Quetschebüggel“
sondern hatte auch einiges aus der Bütt dabei, über das die
Kendenicher herzhaft lachen konnten. Wieder groß gefeiert wurde der
„Sitzungspräsident“. Nicht Leo Platz aus dem Elferrat, der seine
Sache selbstverständlich auch wieder gut machte, sondern Volker
Weininger, der mit seiner neuen „hochprozentigen“ Rede
überzeugte. Auch mit von der Partie: Die jungen Trompeter, Die
Erdnuss, Der Kölner Landmetzger und Kölsche Adler. Eine rundum
gelungene Veranstaltung, zufriedene Jecke und die Gewissheit - et jeht
wigger!

- Kirsten D'Angeli