40 Jahre Stadtrechte
Zum 40. Geburtstag:Hürth singt und tanzt

Hürth im Konfettiregen: Die Party zum 40. Geburtstag der Stadt war ein einziges großes Musikfest(ival). Zum Beispiel mit den Kölschrockern von Kasalla. Und alle kommen „us der Stadt mit ‚H‘!“ | Foto: Kirsten d‘Angeli
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  • Hürth im Konfettiregen: Die Party zum 40. Geburtstag der Stadt war ein einziges großes Musikfest(ival). Zum Beispiel mit den Kölschrockern von Kasalla. Und alle kommen „us der Stadt mit ‚H‘!“
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Hürth - (kda) Einen runden Geburtstag muss man feiern! Vor vierzig Jahren
schlossen sich zwölf Orte zusammen und wuchsen zu einer jungen
Industriestadt. Zuvor mussten einige kleine Dörfer der Braunkohle
weichen, die Geschichte der heutigen Stadt reicht bis zu den Römern
zurück.

Deren „Reste“ einer Wasserleitung kann man auch heute noch
bestaunen und zwar direkt hinter dem Bürgerhaus. Was bietet sich da
besser an, als es genau an diesem Ort so richtig krachen zu lassen?

Insgesamt drei Bühnen, zahlreiche Informationsstände ansässiger
Firmen, kulinarische Köstlichkeiten, Hüpfburgen für die Pänz und
Musik, Musik, Musik! Hier war für jeden etwas dabei.

Während es auf dem Otto-Räcke-Platz mit dem Ensemble der
Josef-Metternich-Musikschule und den Magic Acoustik Guitars eher
klassisch zu ging, begeisterte die junge, aber musikalisch
topp-ausgereifte Band „Lupo“ ihre Fans auf der
„Feuerwehrbühne“.

Auf der Hauptbühne hinter dem Bürgerhaus gabs nach der Eröffnung
durch Bürgermeister Dirk Breuer mit der Hürther Ska-Band „The
Clerks“ ordentlich was auf die Ohren. Nach und nach füllte sich der
Platz, bis zum Beginn der beliebten Kölsch-Band „Kasalla“ eine
riesige Menschenmasse ausgelassen feierte.

Das Sicherheitskonzept war ausgeklügelt. Um Drängeleien zu
verhindern gab es zu jeder Bühne kontrollierte Ein- und Ausgänge.
Die Bevölkerung hielt sich an die Spielregeln, aber spästestens beim
Auftritt von Kasalla gab es kein halten mehr. Die fünf sympathischen
Jungs texteten ihren Hit „Stadt mit K“ kurzerhand um und ganz
Hürth gröhlte „Ich kumme us dä Stadt mit H“! Alte und neue Hits
wie „König vun Kölle“ begeisterten die Fans und jene, die es
seit dem Wochenende geworden sind, denn die Musiker gaben alles,
mischten sich sogar unters Volk, während sie sangen und spielten und
machten Selfies mit den Hürthern.

Der „König von Hürth“, Bürgermeister Dirk Breuer, konnte im
Anschluss noch den Hauptact begrüßen. Kein geringerer als „der
Meister“ Guildo Horn und seine Band, die „orthopädiscchen
Strümpfe“ sind nach Hürth gereist, um mitzufeiern! Ein Potpourri
durch die gesamte Schlagerwert hatte er dabei, und versicherte:
„Nicht die Leute auf facebook sind meine Freunde - Ihr hier seid
meine Freunde!“

Man hat es ihm abgenommen, denn der Spaß und die Lebensfreude, die er
vermittelte steckten an. So war es nicht verwunderlich, dass auch nach
dem Konzert noch aus vielen Kehlen klang „Ich find Schlager toll“.
Parallel zum Meister der Nussecken spielten auf der Provinzial-Bühne
„Die lustigen Musikanten“. Wer hier Volksmusik erwartet hatte
wurde überrascht, aber sicherlich nicht enttäuscht. Denn hinter dem
verwirrenden Namen versteckt sich kein anderer als Mirko Bäumer,
Frontmann der Bläck Fööss und Ex-Frontmann von Mayqueen und Queen
Kings. Er heizte mit seiner Combo noch einmal richtig ein und sang
sich quer durch das Rock- und Popgenre. Großartig!

Nach Kritik: Stadt senkt spontan Getränkepreise

40 Jahre Stadt Hürth, eine rundum gelungene Veranstaltung, bei dem
jeder auf seine Kosten gekommen ist. Obwohl... Kosten! Hier war der
einzige Wermutstropfen. Die Getränkekosten vom zuständigen
Gastronomen wurden von vielen als „happig“ empfunden. 2,70 Euro
für ein Wasser? Da machte es auch keinen großen Unterschied, dass es
0,3 Liter waren. Holger Franz aus Alt-Hürth fasst es zusammen: „
Ein tolles Fest, super Bands auf allen Bühnen und das safety first
fand ich echt gut. An den Preisen hätte man Schrauben können und
müssen. Ich kann mir ein Bier oder ein Wasser leisten, aber was ist
mit Familien, die mit ein bis vier Pänz anwesend waren? Was mit
Rentnern und Arbeitslosen? Denen haut das ein Loch in die Tasche, wenn
sie bei den Temperaturen den ganzen Tag auf dem Fest verbringen
möchten. Gerade bei Kindern hätte man eine andere Preispolitik
betreiben müssen, denn das soll ja ein Fest für alle Bürger sein.
Es ist nicht damit getan ein paar Hüpfburgen aufzustellen“. Und
auch im Netz überschlugen sich die Stimmen bezüglich der
Getränkepreise. Ein wahrer Shitstorm ergoss sich über die
Organisatoren der Stadt. Diese reagierten prompt und setzten sich noch
einmal zusammen! Auf Drängen der Stadtverwaltung wurde
nachgebesssert. Am Morgen posteten sie auf ihrer Facebook-Seite:
„Wir danken für eure konstruktive Kritik und haben für heute eine
familienfreundliche Lösung gefunden! 1 Bon = 2 Wasser à 0. 3
Liter!“ Eine schnelle positive Reaktion, die auch von den Kritikern
mit Wohlwollen aufgenommen wurde. Und so konnte auch am Sonntag noch
einmal so richtig gefeiert werden, beginnend mit einem Umzug der
Vereine, einem ökumenischen Gottesdienst, u. a. den Paveiern und
schlussendlich dem Schlager-Urgestein Tony Marschall! 40 Jahre Hürth!
Ein zweitägiges Spektakel, im schönsten Sonnenschein, perfekt
durchorganisiert und für die 50-Jahr-Feier steht jetzt schon fest: Do
jommer hin!

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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