Brücke der Kulturen
Zurechtfinden dank der Integrationshilfe
Hermülheim - (kda) Zum Tag der offenen Tür hat die „Hürther Brücke der
Kulturen“ in Kooperation mit Bürgermeister Dirk Breuer in den alten
„Pfarrsaal“ St. Joseph eingeladen.
Neben einem kurzweiligen Programm mit unter anderen Musik und Tanz zum
Mitmachen, Tanzvorstellungen der Dance Company, Lieder am Klavier von
Bruno Figura und Gitarre und Gesang mit Naseer konnte man sich an
einem internationalen Buffet kulinarisch verwöhnen lassen.
Auch die Kinder sollten nicht zu kurz kommen. Im eigenen Kinderraum
wurden Zöpfe geflochten, Gesichter geschminkt, Henna-Tattoos
gefertigt und bunte Bilder gemalt. Ein Flohmarktstand und
Projekttische zur Vorstellung des Vereins komplettierten die
Veranstaltung. „Der Tag der offenen Tür im alten Pfarrsaal soll zur
Begegnungsstätte werden“, erklärte Helga Pimpertz vom
geschäftsführenden Vorstand. „Wir sind hier jeden Dienstag- und
Mittwochnachmittag von 16.30 bis 18.30 Uhr mit unserem Asylcafé“.
Hierbei wird den Asylsuchenden durch ausgebildete Sprachlotsen
beispielsweise beim Ausfüllen von Formularen geholfen. Ziel ist es
jedoch, dass die Flüchtlinge angelernt werden und selbstständig
werden im Umgang mit Behörden. Das Asylcafé wird von zehn
Vorstandsmitgliedern geleitet, welche selbst aus fünf
unterschiedlichen Nationen stammen. Neben dem Café bietet der Verein
Deutschkurse.
Beginnend mit dem Alphabetisierungskurs gibt es schließlich noch
einen Powerkurs mit Zertifikat, welches notwendig ist um letztlich die
Qualifikation für eine Berufsausbildung zu erlangen. In Kooperation
mit der Stadt Hürth und der AWO werden Sprachlotsen ausgebildete,
welche die Hilfesuchenden bei Behördengängen, Ärzten, Schulen und
Kitas begeleiten. Weiterhin unterhält die Brücke der Kulturen ein
Frauencafé. Es dient zu Förderung der Selbständigkeit und zur
Stärkung des Selbstbewusstsein der weiblichen Neubürger.
Aber nicht nur gelernt wird im Verein. Feste und Feiern, die von
Sponsoren und der Freiwilligenagentur unterstützt werden, stehen
regelmäßig auf dem Programm. Nicht zuletzt findet Integration durch
Computerkurse und Bewerbungstraining in Einzelberatung statt. „Eine
ansehnliche Zahl unserer Besucher ist so bereits in der Berufswelt
oder im Studium angekommen“, berichtet Pimpertz nicht ohne stolz.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.