Mehr Privatsphäre
100 Kojen in Leichtbauhallen eingebaut

Die neuinstallierten Kojen, die für vier oder sechs Personen gedacht sind, sorgen dafür, dass die Flüchtlinge in den Leichtbauhallen am Hardtgenbuscher Kirchweg in Ostheim künftig etwas privater wohnen können. | Foto: König
  • Die neuinstallierten Kojen, die für vier oder sechs Personen gedacht sind, sorgen dafür, dass die Flüchtlinge in den Leichtbauhallen am Hardtgenbuscher Kirchweg in Ostheim künftig etwas privater wohnen können.
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OSTHEIM - (kg). Beim Aufstieg über die Sprossenleiter erschließt sich das
System der Kojen. Nach oben hin offen, bilden 18 Millimeter starke
Wände aus Verbundwerkstoff die Abtrennung zum Nachbarn und zum
zentral gelegenen Flur hin, der die fünf Leichtbauhallen nun mittig
trennt. In den Hallen befinden sich zwölf Kammern mit einer Größe
von 12,5 Quadratmetern, acht haben eine Fläche von 19 Quadratmetern.
Die größeren sind für sechs Personen gedacht, die kleineren für
vier Personen. Die Kojen sind mit einem Fenster, einem Tisch,
Stühlen, Doppelstockbetten und Spinten ausgestattet. Der Zugang
erfolgt über nicht abschließbare Türen. Als die Leichtbauhallen am
Schulzentrum Ostheim Ende Januar bezogen wurden, gab es die Kojen noch
nicht. „Damals musste alles sehr schnell gehen, es gab keine
Privatsphäre“, sagt Martin Dommer, Fachreferent im Sozialdezernat.
Der Umbau und die Erstellung der 100 Kojen erstreckte sich von
September bis November. „Die Gesamtkosten betragen 250.000 Euro“,
berichtet Thomas Becher, Sachgebietsleiter Neubau und Sanierung im Amt
für Wohnungswesen. Die Umgestaltung fand im laufenden Betrieb statt
und war deswegen möglich, weil es zuvor einen Aufnahmestopp gegeben
hatte und Flüchtlinge in andere städtische Unterkünfte umziehen
konnten. Dabei sei wichtig, dass es immer eine Verbesserung für die
Menschen gebe, betont Dommer.
Stand Mitte November waren 311 Geflohene am Hardtgenbuscher Kirchweg
untergebracht. In eine Halle am Schulzentrum Ostheim sollen bis Ende
November alleinreisende Männer aus der Notunterkunft am Niehler
Kirchweg einziehen. Grundsätzlich können in einer Leichtbauhalle 80
Flüchtlinge untergebracht werden. Möglich ist eine Maximalbelegung
von bis zu 96 Personen, erklärt Sozialarbeiterin Emily Wolner vom
Deutschen Roten Kreuz, die mit weiteren Mitarbeitern die Flüchtlinge
in der Unterkunft in Ostheim betreut.

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RAG - Redaktion

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