Koordinatorin will Identität herausstellen

„Alle an einen Tisch bringen"

Humboldt/ Gremberg - (kg). Für die rund 15.000 Einwohner im Stadtteil ist seit Mitte
Juni Anja Hundhausen die neue Koordinatorin. Die Diplom-Pädagogin
löst Maria Schweitzer-May ab, die sich mit ihrem Kollegen Alexander
Tschechowski nun eine Vollzeitstelle im Stadtteil und in Kalk teilt.
Die drei Sozialraumkoordinatoren kommen vom Kinderschutzbund.

Hundhausen war zuvor Sozialcoach für Arbeitslose und in der
Flüchtlingsarbeit tätig. Ihre Aufgabe als Sozialraumkoordinatorin
sieht die 35-Jährige als Begleiterin und Motivatorin sowie darin,
„alle Bewohner an einen Tisch zu bringen. Ich bin für jeden
Bewohner ansprechbar und versuche zum Beispiel weiterzuvermitteln“,
sagt sie.

Zu ihrem Netzwerk gehören unter anderem städtische Ämter, der
Bürgerverein, die IG sowie Schulen und Kitas. Die Pädagogin nimmt
sich vor, die Netzwerkarbeit in Humboldt-Gremberg auszuweiten sowie
die Identität des Stadtteils weiterzuentwickeln. „Ich möchte
herausstellen, wie einzigartig Humboldt-Gremberg ist. Das ist meine
Zukunftsvision“, betonte sie.

Bezirksbürgermeisterin Claudia Greven-Thürmer erläuterte, dass alle
Sozialraumkoordinatoren des Stadtbezirks an das Bürgeramt
angeschlossen seien. Bürgeramtsleiterin Astrid Lemcke erklärte, dass
dies die Sozialräume Kalk, Humboldt-Gremberg, Ostheim-Neubrück sowie
Höhenberg-Vingst seien. Regelmäßige Treffen mit den
Sozialraumkoordinatoren seien Standard, so Lemcke weiter.

Außerdem gebe es Stadtteilkonferenzen, die mehrmals im Jahr
stattfänden. Der Geschäftsführer des Kinderschutzbundes Köln, Lars
Hüttler, sagte, dass jeder „Sozialraum“ über 5.000 Euro
verfügen könne. Die Stellen der Sozialraumkoordinatoren basieren auf
dem Programm „Lebenswerte Veedel“, dessen Weiterentwicklung der
Rat im Dezember 2019 beschlossen hatte. Dabei wurde unter anderem der
Sozialraum Humboldt/ Gremberg/ Kalk geteilt.