Wohltaten
Alten-, Kranken- und Familienpflege ist seit 30 Jahren aktiv
Rath/Heumar - (kg) Wenn Professor Dr. Winfried Pinger von der Entstehung der Alten-,
Kranken- und Familienpflege (AKF) erzählt, rückt er Ilsemarie Recker
in den Vordergrund, die vor 30 Jahren den gemeinnützigen Träger
gegründet hat. 20 Jahre lang hat die frühere Vorsitzende der
örtlichen Caritas den AKF geführt und viele Wege geebnet, von denen
heute die rund 220 Mitglieder, mehr als 100 Patienten sowie die 17
Mitarbeiter und 15 ehrenamtlichen Helfer profitieren.
Pinger, der sich seit der Gründung des AKF als ehrenamtlicher
Vize-Vorsitzender engagiert, berichtet, dass früher die ambulante
Pflege von Kranken und Alten noch nicht so professionalisiert gewesen
sei und man jene Hilfe dem Einsatz von Pfarrschwestern zu verdanken
habe. Mit dem Rückzug der Pfarrschwestern sei Ilsemarie Recker aktiv
geworden. Die damals 73-Jährige, so Pinger weiter, habe die Alten-
und Krankenpflege ändern wollen und sei in Aktion getreten.
Peter Pauly, der den Vorsitz von Recker vor zehn Jahren übernommen
hat, betont, dass von Anfang an die Ökumene im Vordergrund gestanden
habe. Der Verein werde noch heute von den katholischen Kirchen St.
Cornelius (Heumar) und Zum Göttlichen Erlöser (Rath) sowie von der
evangelischen Versöhnungskirche getragen. Die Mitarbeiter würden
sich seit vielen Jahren für den AKF engagieren. Neueinstellungen
würden häufig über Empfehlung vorheriger Mitarbeiter
erfolgen.Prinzipiell wird der Verein durch Mitgliedsbeiträge,
Mitarbeiter und Freiwillige getragen. Ein neues Angebot des AKF bildet
„demenz begeistert“. Das Betreuungsprojekt besteht seit Oktober
2018 und verfolgt das Ziel, durch den emotionalen Anker der Religion
Gefühle wie Vertrauen, Geborgenheit und Zuversicht entstehen zu
lassen. Das Projekt wird wissenschaftlich begleitet. Das Angebot des
AKF ist auf die Stadtteilgrenzen Rath/ Heumars begrenzt. Hermine
Urbaniak von „demenz begeistert“ sagt, dass dadurch lange
Anfahrtswege und Staus wegfielen und mehr Zeit für die Patienten
bleibe. Interessierte Helfer könnten den Verein etwa durch Plaudern
bei einem Kaffee unterstützen. Einsamkeit könnte so vertrieben
werden.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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