Hilfe bei den Abbrucharbeiten
Am Klarissenkloster in Kalk legen Flüchtlinge Hand an

Polier Leo Neuhausen und Ketema Weldemariam arbeiteten gemeinsam auf der Baustelle des Klarissenklosters in Kalk. | Foto: Caritas/Marianne Jürgens
  • Polier Leo Neuhausen und Ketema Weldemariam arbeiteten gemeinsam auf der Baustelle des Klarissenklosters in Kalk.
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KALK - Bei der Umsetzung des integrativen Wohnprojektes für Menschen mit
Fluchterfahrung und weitere „Kölner“ am Klarissenkloster in Kalk
legen Flüchtlinge selbst Hand an.

In Kooperation mit der Caritas Wertarbeit und der Firma Harzheim
engagieren sich fünf junge Männer mit Fluchterfahrung gemeinsam mit
drei anderen Mitarbeitern seit sechs Wochen unter Anleitung erfahrener
Bauarbeiter bei den Abbrucharbeiten auf der Baustelle.
Die Idee dazu war im Austausch mit den Flüchtlingen entstanden, die
bereits im Pfortenhaus des Klarissenklosters leben. Bis zur konkreten
Umsetzung mussten jedoch einige Hürden genommen werden. Dabei ging es
in erster Linie um die rechtlichen Rahmenbedingungen für die
Beschäftigung: Aufenthaltsstatus, Arbeitserlaubnis und
Anstellungsbedingungen. Im konkreten Fall konnten die Beteiligten mit
Hilfe einer so genannten Bieter- und Arbeitsgemeinschaft von der
Caritas Wertarbeit und der Firma Harzheim in die Bauarbeiten am
Klarissenkloster eingebunden werden.
Peter Krücker vom Vorstand des Caritasverbandes Köln glaubt, dass
die Initiative ein Schritt in die richtige Richtung ist: „Am Anfang
standen Ankommen und Willkommenheißen im Mittelpunkt. Jetzt geht es
darum, herauszufinden, wie Geflüchtete die ersten Schritte auf dem
Weg zur Integration in den Arbeitsmarkt gehen können.“
Projektleiter Dr. Martin Günnewig vom Erzbistum Köln hofft, dass die
am Klarissenkloster entstandene Initiative ein Beispiel für andere
Projekte werden kann: „Wir haben hier gemeinsam mit unseren Partnern
von der Caritas und der Firma Harzheim sehr positive Erfahrungen
gemacht. Die Geflüchteten, die bei uns mitgearbeitet haben, sind sehr
motiviert und wir hoffen, dass sie vielleicht auch von anderen
Bauherren oder Firmen für weitere Arbeiten angefragt werden.“
Zurzeit führt die Caritas Gespräche mit unterschiedlichen Firmen und
stößt auf viel Interesse.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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